Zeltende Großfamilie gerät mit Anwohnern in Wadern in Streit

Nach einem Notruf hat es in Wadern-Nunkirchen einen Großeinsatz der Polizei gegeben. Der gemeldete Vorfall stellte sich am Ende als eine verbale Auseinandersetzung zwischen einer zeltenden Großfamilie und Anwohnern heraus.
Der Flüchtige hatte keinen Führerschein und ein gefälschtes Kennzeichen. Symbolfoto: Patrick Seeger/dpa-Bildfunk.
Der Flüchtige hatte keinen Führerschein und ein gefälschtes Kennzeichen. Symbolfoto: Patrick Seeger/dpa-Bildfunk.
Der Flüchtige hatte keinen Führerschein und ein gefälschtes Kennzeichen. Symbolfoto: Patrick Seeger/dpa-Bildfunk.
Der Flüchtige hatte keinen Führerschein und ein gefälschtes Kennzeichen. Symbolfoto: Patrick Seeger/dpa-Bildfunk.

Zu einem Großeinsatz ist die Polizei in den Waderner Stadtteil Nunkirchen ausgerückt. Von dort war zunächst ein Notruf abgesetzt worden, teilten die Beamten am Samstagabend (15. August 2020) mit.

Aufgrund der durch die Anruferin hektisch und wortreich vorgetragenen Schilderungen und den im Hintergrund zu hörenden lauten Stimmen sei das Geschehen nur schwer einzuschätzen gewesen. Zumal habe die Frau auch die Worte „Kopfschuss“ und „Knall“ verwendet.

Familie campt – das passt Anwohnern nicht

Zahlreiche Einsatzkräfte rückten daraufhin aus. Sie stellten jedoch nur Angehörige einer belgischen Großfamilie fest, die seit mehreren Tagen auf einer Freifläche campen. Wie sich herausgestellt hätte, werde das Zelten von einigen Anwohnern nicht gern gesehen. Mehrere von ihnen hätten sich daher bei der Großfamilie beschwert und nach einer Erlaubnis gefragt. Auf die Antwort, den Platz von einem Berechtigten gemietet zu haben, soll der Fragende geäußert haben, der „habe wohl einen Knall oder Kopfschuss„, schildert die Polizei. Das war offensichtlich auch Bestandteil des Notrufs, der bei den Beamten eingegangen war.

Streit zwischen Anwohnern und Großfamilie

In der Nacht seien einige Anwohner vor einem Wohnwagen der Großfamilie erschienen. Es sei zwar zu lautstarken, aber nur verbal geführten Auseinandersetzungen gekommen. Ein während des Streits angeblich zu hörendes Knallgeräusch konnte bislang nicht verifiziert werden, so die Polizei. Es gebe unterschiedliche Aussagen. Waffen oder ähnliche Gegenstände konnten nicht gefunden werden.

Die Polizei ermittelt jetzt wegen der gegenseitigen Beleidigungen und Drohungen. Da eine fremdenfeindliche Straftat nicht ausgeschlossen werden konnte, übernahm der Staatsschutz die Ermittlungen.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Landespolizeipräsidiums, 15.08.2020