Ziege im Tierpark Merzig stirbt an falscher Fütterung durch Besucher

Im Merziger Tierpark ist die Lieblingsziege Nathalie, genannt "Queen Mum", plötzlich verstorben. Trotz Hinweisschildern hatten Besucher das Tier falsch gefüttert.
Die Waldziege "Nathalie" starb an den Folgen von falscher Fütterung durch Besucher. Foto: Tierpark Merzig.
Die Waldziege "Nathalie" starb an den Folgen von falscher Fütterung durch Besucher. Foto: Tierpark Merzig.
Die Waldziege "Nathalie" starb an den Folgen von falscher Fütterung durch Besucher. Foto: Tierpark Merzig.
Die Waldziege "Nathalie" starb an den Folgen von falscher Fütterung durch Besucher. Foto: Tierpark Merzig.

„Nathalie“ war die älteste Thüringer Waldziege im Park. Erst vor kurzem wurde sie Mutter von Drillingen. Am vergangenen Dienstag (9. Juli) starb sie – trotz intensiver tierärztlicher Behandlung.

Als Daniela Becker-Kirsch, die Leiterin des Tierparks, am Morgen zu ihr kam, konnte die Ziege schon nicht mehr aufstehen. Die vom Tierarzt verabreichten Entkrampfungsmittel konnten nichts mehr ausrichten. „Nathalie“ erlag einer Darmverstopfung und Verklebungen.

Auslöser für die Krankheit und letztlich den Tod des Tiers war vermutlich eine falsche Fütterung mit Brot. Die darin enthaltenen industriellen Zusatzstoffe werden von Ziegen nicht vertragen. Auf Schildern wird daher darum gebeten eine Fütterung mit Backwaren zu unterlassen. Besucher des Tierparks hatten jedoch offenbar die Futter-Hinweise missachtet und die Ziegen trotzdem mit Weißbrot gefüttert. Becker-Kirsch fehlt dafür jegliches Verständnis. „Einige füttern heimlich, z. B. mit verschimmeltem Brot. Wir haben sogar schon Bonbonpapier bei den Affen im Gehege gefunden,“ berichtet sie der Bild-Zeitung. Der Tierpark bittet darum nochmals eindringlich, die Hinweise zu beachten.

Die Trauer in Merzig ist groß. Nicht nur die drei Böckchen vermissen „Nathalie“. Die Kinder der Ferienfreizeit erwiesen der Ziege auf rührende Weise die letzte Ehre: In Gedenken an „Queen Mum“ ließen sie selbstgebaute Boote aus Ästen, Blättern und Blumen auf dem Blättelbornweiher zu Wasser.

Verwendete Quellen:
• Kreisstadt Merzig
• Bild-Zeitung