Zigarettenmafia zerschlagen: Fahnder ermitteln 18 Beschuldigte und finden auch Waffen
Zollfahndern aus Frankfurt am Main ist ein Schlag gegen eine europaweit agierende Zigarettenmafia gelungen. Wie die Beamten am heutigen Donnerstag (13. Februar 2020) mitteilten, seien seit Januar 2019 insgesamt 18 Beschuldigte aus Deutschland, Ungarn, Kirgistan und der Ukraine ermittelt worden.
Kippen gingen von der Ukraine nach Großbritannien
Sie sollen im großen Stil Zigaretten aus der Ukraine über Ungarn nach Deutschland und anschließend nach Großbritannien geschmuggelt haben. Zum Umladen der Zigaretten seien Lagerhallen in Hattersheim und Dieburg (Hessen), Ortenburg (Bayern) und Elsdorf (Nordrhein-Westfalen) genutzt worden.
22 Millionen Zigaretten geschmuggelt
„Die Gewinne aus den illegalen Zigarettengeschäften wurden teilweise in Immobilien in Deutschland und Ungarn investiert“, sagte Hans-Jürgen Schmidt, Sprecher des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main. Im Rahmen der Vermögensabschöpfung werde es nun das Ziel des Zolls sein, diese Gewinne für die Staatskasse zu sichern. Die Ermittler gehen von einem Tatumfang von 22 Millionen unversteuerter Zigaretten aus. Das ergebe einen Steuerschaden von 3,4 Millionen Euro.
Auch Waffen gefunden
Insgesamt stellten die Fahnder während der Ermittlungen zwei Millionen unversteuerte Zigaretten, Bargeld in Höhe von etwa 130.000 Euro, mehrere Lang- und Kurzwaffen sowie 21 Kilogramm sogenannter „Legal Highs“ im Wert von 84.000 Euro sicher.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main, 13.02.2020