Zoll Saarbrücken: Schwarzarbeit verursachte im vergangenen Jahr Millionenschaden

Bei Kontrollen im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung hat der Zoll im Saarland und im südlichen Rheinland-Pfalz 2020 eine Schadenssumme von 12,6 Millionen Euro aufgedeckt.

Schadenssumme in Millionenhöhe

Rückblickend auf das Jahr 2020 hat Hans Barth, Leiter des Hauptzollamts Saarbrücken, eine positive Bilanz gezogen: Bei Kontrollen konnte eine Schadenssumme in Millionenhöhe aufgedeckt werden. Das geht aus einer aktuellen Mitteilung des Hauptzollamts hervor.

Etwa 3.800 Strafverfahren

Demnach haben die Zöllner:innen bei Kontrollen im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung im Saarland sowie im südlichen Rheinland-Pfalz 2020 eine Schadenssumme von 12,6 Millionen Euro aufgedeckt. Insgesamt seien mehr als 1.000 Arbeitgeber:innen überprüft und gut 3.800 Strafverfahren eingeleitet worden. Im Fokus standen Prüfungen zur Einhaltung des Mindestlohns, Kurierdienste, das Baugewerbe sowie die Abfall-, Fleisch- und Landwirtschaft.

Mehr als 42 Jahre Freiheitsstrafen

Im vergangenen Jahr seien insgesamt mehr als 42 Jahre Freiheitsstrafen verhängt worden, hieß es weiter. Als Beispiel nannte der Zoll einen 55-Jährigen, der vom Landgericht Kaiserslautern wegen Schwarzarbeit zu drei Jahren und zehn Monaten verurteilt wurde: Der Geschäftsführer einer Firma habe bei Hoch- und Rohbauarbeiten seine sozialversicherungs- und steuerrechtlichen Pflichten nicht erfüllt und einen Schaden von fast 2,8 Millionen Euro verursacht.

Knapp 750 Bußgeldverfahren

Die Zahl der in 2020 eingeleiteten Bußgeldverfahren belief sich demnach auf knapp 750. Es wurden Bußgelder in Höhe von 1,2 Millionen Euro festgesetzt, wie der Zoll mitteilte.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Hauptzollamts Saarbrücken, 10.02.2021
– Deutsche Presse-Agentur