Zoo Neunkirchen: Peta kritisiert Gutachten zu Pavianen

Die Haltung der Paviane im Zoo Neunkirchen verstößt nicht gegen das Tierschutzgesetz: Zu diesem Ergebnis kam vergangene Woche ein Gutachten, das der Primatenforscher Franz-Josef Kaup ausstellte. Doch die Tierschützer von Peta sehen das anders.
Aufnahmen aus dem Gehege der Paviane. Screenshots: Facebook/Tierbefreiungsoffensive Saar e.V.
Aufnahmen aus dem Gehege der Paviane. Screenshots: Facebook/Tierbefreiungsoffensive Saar e.V.
Aufnahmen aus dem Gehege der Paviane. Screenshots: Facebook/Tierbefreiungsoffensive Saar e.V.
Aufnahmen aus dem Gehege der Paviane. Screenshots: Facebook/Tierbefreiungsoffensive Saar e.V.

Artgerechte Tierhaltung oder doch lebensunwürdige Zustände? Die Debatte um die Haltung der Paviane im Neunkircher Zoo schlägt seit April dieses Jahres hohe Wellen. Auslöser der Diskussion war ein anonymer Besucher-Bericht.

Ob tatsächlich gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wurde, sollte daher ein Gutachten klären. Den Auftrag dazu vergab das Umweltministerium an Gutachter Franz-Josef Kaup. Und der attestierte, dass sich die Tiere unter anderem in einem „guten Pflege- und Ernährungszustand“ befänden und „normales Verhalten“ aufweisen würden. Darüber hinaus riet Kaup dazu, das Innengehege zu vergrößern sowie die Geburten- und Gesundheitskontrolle besser zu beachten.

Nun meldeten sich allerdings die Tierschützer von Peta zu Wort. Wie aus einem Bericht der „SZ“ hervorgeht, bezeichnete die Organisation die Einschätzung Kaups als „Gefälligkeitsgutachten„. Denn der Primatenforscher sei bis 2017 als Leiter der Abteilung Infektionspathologie am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen tätig gewesen. Dort hätte er, so Peta, Tierversuche an Affen verantwortet. Und genau aus diesem Grund sei Kaup im Falle des Neunkircher Gutachtens ungeeignet.