Saarbrücker Zoo nimmt Abschied von Wildkatze Calypso

Im Zoo Saarbrücken gibt es derzeit ein - vorerst - leeres Gehege zu sehen. Manulweibchen Calypso, das dort zu Hause war, ist verstorben. Das sind die Angaben der Einrichtungen dazu:
Diese Aufnahme zeigt das Manulweibchen Calypso. Foto: Facebook/Zoo Saarbrücken
Diese Aufnahme zeigt das Manulweibchen Calypso. Foto: Facebook/Zoo Saarbrücken

Zoo Saarbrücken: Wildkatze (8) verstorben

„Wir nehmen Abschied von Calypso“: Mit diesen Worten hat der Zoo Saarbrücken vor wenigen Tagen einen Facebook-Post eingeleitet. Man habe der Wildkatze nicht mehr helfen können, auch nicht durch „intensive Untersuchungen und eine Operation“. Das achtjährige Manulweibchen sei zu geschwächt gewesen.

Zu den Hintergründen teilte der Zoo Saarbrücken in den Kommentaren des Facebook-Posts mit: „Ihr Darm war in Mitleidenschaft gezogen, die genauen Antworten wird die pathologische Untersuchung bringen“. Zuvor hätte Calypso dem Zoo-Team sehr deutlich gemacht, „wie lange Wildtiere es vor uns verbergen können, wie es ihnen wirklich geht“.

In der letzten Dezemberwoche 2023 sei den Pfleger:innen bei dem achtjährigen Manulweibchen zunächst ein „ungewöhnliches Verhalten“ aufgefallen. „Sie blieb morgens länger als sonst in ihrer Hütte und ließ sogar ihr Lieblingsfutter unberührt“, hieß es. Zwar hätten die Tierärztinnen sofort reagiert. Doch alle möglichen Maßnahmen, darunter eine Operation, hätten nicht mehr helfen können.

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Trauer um Calypso – so geht es weiter

Der Tod von Calypso ist für die Pfleger:innen ein schwerer Schlag, hieß es weiter in dem Facebook-Beitrag. Auch in den Kommentaren drückten zahlreiche User:innen ihre Trauer aus. „Es sind wunderbare Tiere – hatte immer gern bei der Fütterung zugesehen – so traurig„, ist unter anderem zu lesen.

Nach Angaben des Saarbrücker Zoos sollen in der Einrichtung auch künftig Manule gehalten werden. Man habe dazu bereits Kontakt mit dem Zuchtbuch-Koordinator aufgenommen. „Bis dahin wird uns das vorerst leere Gehege täglich an die immer etwas grimmig dreinschauende und doch neugierige Calypso erinnern.“

Wissenswertes zum Manul

Wie aus der Webseite des Saarbrücker Zoos hervorgeht, wird der Manul auch als Pallaskatze (nach dem Entdecker Simon Pallas) bezeichnet. Hauptsächlich leben die Tiere in Zentralasien. Sie sind „Meister im Verstecken“ und so praktisch „unafuffindbar“. Das ist den Angaben zufolge auch in Zoos der Fall. „Oft meint man, das Gehege sei leer“.

Manule sind zwar etwa so groß wie eine Hauskatze. Doch durch das lange, dichte Fell wirken sie deutlich größer.

Wissenswertes zum Zoo Saarbrücken

Der Saarbrücker Zoo ist mit rund 220.000 Besucher:innen jährlich eines der beliebtesten Ausflugsziele im Saarland. Er beherbergt etwa 1.000 Tiere aus rund 150 Arten. Das Areal erstreckt sich über zwölf Hektar. Für Erwachsene kostet der Eintritt 15 Euro (Tagesticket), für Kinder zwei Euro. Ermäßigte Tickets, etwa für Student:innen, gibt es für zwölf Euro.

Verwendete Quellen:
– Facebook-Beitrag der Seite „Zoo Saarbrücken“, 04.01.2024
– Webseite des Zoos Saarbrücken