Zurückhaltung von Gästen in Saar-Gastronomie spürbar

Wer im Restaurant essen geht, muss seit Jahresbeginn wieder den normalen Mehrwertsteuersatz zahlen. Die Gastronomiebranche im Saarland spürt Auswirkungen.
Es sei oftmals zu hören, dass die Häufigkeit der Gastrobesuche zurückgehe. Foto: dpa-Bildfunk/Matthias Bein
Es sei oftmals zu hören, dass die Häufigkeit der Gastrobesuche zurückgehe. Foto: dpa-Bildfunk/Matthias Bein

Dehoga Saarland: Zurückhaltung von Gästen in der Gastronomie zu spüren

Angesichts der Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz halten sich viele Gäste im Saarland nach Angaben des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) zurück. „Es ist eher so, dass eine deutliche Zurückhaltung der Gäste zu spüren ist“, sagte Frank C. Hohrath, Geschäftsführer der Dehoga im Saarland, der Deutschen Presse-Agentur. Dies zeige sich bei Gesprächen mit Dehoga-Mitgliedern im Bundesland.

Preisfindung sei „Spagat“

Für Betriebe sei die Preisfindung ein Spagat zwischen eigenem Kostendruck und einer begrenzten Zahlungsbereitschaft der Gäste. Einige Wirtinnen und Wirte hätten bereits Ende vergangenen Jahres die Preise erhöht, andere denken noch über den richtigen Zeitpunkt nach, sagte Hohrath. Matthias Bein, hieß es weiter. „Manche wechseln von Wiener Schnitzel auf Schnitzel Wiener Art“, erklärte Hohrath.

Zudem wirkten sich nach Angaben des Dehoga-Chefs im Saarland weiterhin Energiepreise auf die Gastronomie aus: etwa, weil längerfristige Verträge abgeschlossen wurden, oder weil die Mehrwertsteuer auf Gas seit April wieder bei 19 statt der temporär reduzierten 7 Prozent liegt.

Ausnahmeregelung während Pandemie eingeführt

Seit dem 1. Januar 2024 gilt in der Gastronomie auch für Speisen wieder der normale Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Der Satz für Speisen in Restaurants oder Cafés war in der Coronapandemie zur Entlastung der Branche vorübergehend von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden. Diese Ausnahmeregelung wurde wegen der Energiekrise mehrmals verlängert, zuletzt bis Ende 2023. Bei Getränken war es bei den 19 Prozent geblieben.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur