Zwei Saarländer sind große Talente der jungen Sportart „Kanu-Freestyle“

Es ist einfach spektakulär: Salti, Rollen, Schrauben, Drehungen, Sprünge und das alles mit einem Boot im Wildwasser. So ungefähr muss man sich die relativ junge Sportart „Kanu-Freestyle“ vorstellen.
Symbolfoto: Armin Weigel/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
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Kaum vorstellbar dagegen ist, dass zwei große Talente der „Kanu-Freestyle“-Szene aus dem Saarland kommen. Die 18-jährige Emma Schuck aus Ommersheim ist amtierende Vize-Europameisterin bei den Juniorinnen, der 17-jährige Saarbrücker Roman Glasmann holte sich sogar den Titel bei den Junioren.

Das ist „Kanu-Freestyle“
45 Sekunden hat man pro Lauf, um möglichst viele Tricks zu zeigen. Die werden in Schwierigkeit und Ausführung bewertet. Im Mittelpunkt des Kanu-Freestyle stehen die Athleten – nicht das Material. Zwar kosten die Einsteigermodelle der kurzen und wendigen Boote um die 800, die immer angesagteren Karbonvarianten schon über 2000 Euro, entscheidend ist aber die individuelle Klasse.

Trainingsmöglichkeiten gibt es für die beiden Sportler vom Saarbrücker Kanu-Club im Saarland aber fast keine. Derzeit führt die Saar auch an der Wildwasserstrecke bei Großblittersdorf kaum Wasser. Emma wurde bislang meist von ihrem Papa nach Metz gefahren – mittlerweile hat sie selbst den Führerschein.

Emma und Roman haben sich aufgrund ihrer herausragenden Leistungen für die Weltmeisterschaft im kommenden Februar in Argentinien qualifiziert, werden aber Stand heute wohl nicht teilnehmen. „Das ist schon arg weit“, sagt Emma, die vor zwei Jahren bei der Junioren-WM in Kannada gestartet ist. Doch bei den kommenden Europacup-Läufen wollen beide dabei sein – und wer weiß, vielleicht wird diese spektakuläre Sportart irgendwann noch den Weg auf die olympische Bühne finden.

Mit Verwendung von SZ-Material (Patric Cordier)