Zweibrücken: 26-Jähriger fährt mit 300-PS-Auto „Rennen“ gegen Polizei

Eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei hat sich am Sonntagabend (6. September 2020) ein 26-jähriger Autofahrer durch Zweibrücken geliefert. Das "Rennen" endete für ihn mit einer gebrochenen Vorderachse, einem Ermittlungsverfahren sowie dem Einzug seines Führerscheins.

Gegen 22.45 Uhr hat am Sonntagabend eine Funkstreife der Zweibrücker Polizei nach eigener Angabe einen „Audi S3 Sportback“ an der Kreuzung Landauer Straße/Saarlandstraße bemerkt. Der Fahrer vollzog dort einen „Vollgasstart“ nach links in Richtung Molitorstraße.

Verfolgung aufgenommen

„Bei der sofortigen Nacheile mit Blaulicht musste der Funkstreifenwagen bis auf 120 km/h beschleunigt werden, um halbwegs mit dem offenbar sofort flüchtenden S3 mithalten zu können“, teilte die Polizei mit. Der Audi bog in der Seilerstraße (Verlängerung der Molitorstraße) nach links in die Ringstraße ab und beschleunigte sofort wieder. Infolgedessen schalteten die Einsatzkräfte das Martinshorn ihres Wagens hinzu.

Nach kurzer Fahrt bog der S3 laut Polizei nach rechts in die Fuchsstraße (30 km/h-Zone) und von dort aus nach links in die Denisstraße (30 km/h-Zone) ein. Dabei beschleunigte der Fahrer „jedes Mal nach dem Abbiegen auf bis zu 90 km/h, wie die Beamten anhand ihres eigenen Tachos feststellten“.

„Rennen“ endet mit Unfall

Am spitzwinkligen Übergang der Denisstraße in die Ringstraße fuhr der Audi auf die Ringstraße zurück und bog kurz darauf nach links in die Kesselbachstraße ein. „Diese befuhr er mit hoher Geschwindigkeit bis zur Einmündung in die Landauer Straße, wo er nach links einbog und wenig später wieder am Ausgangspunkt der Verfolgungsfahrt (Ampelkreuzung Landauer Straße/Saarlandstraße) angekommen war“, schilderten die Einsatzkräfte.

Beim zweiten Linksabbiegen in die Molitorstraße geriet das hochmotorisierte Fahrzeug zu weit nach rechts und stieß mit dem rechten Vorderrad an den Bordstein. Das führte zum Bruch der Vorderachse. Die Flucht war etwa 100 Meter weiter in der Molitorstraße beendet, so die Beamtinnen und Beamten.

Autofahrer unter Alkoholeinfluss

Der 26-jährige Fahrer stand unter Alkoholeinfluss (Atemalkoholtest: 0,72 Promille). Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Gefährdung des Straßenverkehrs leiteten die Einsatzkräfte ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann ein. Darüber hinaus wurde sein Führerschein eingezogen.

„Der nicht mehr fahrbereite, fünf Jahre alte 300-PS-Wagen, den der 26-Jährige nach eigenen Angaben erst am Vortag gekauft und noch nicht umgemeldet hatte, musste abgeschleppt werden„, so die Polizei. An dem Pkw dürfte ein Schaden von mehreren Tausend Euro entstanden sein, schätzten die Beamtinnen und Beamten.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion Zweibrücken, 07.09.2020