Zwillingsstudie der Uni Saar wird mit weiteren fünf Millionen Euro unterstützt

Mit weiteren fünf Millionen Euro wird eine langfristige Psychologie-Studie mit bundesweit 4.000 Zwillingspaaren gefördert. Das Projekt "TwinLife" leiten drei Professoren der Universität des Saarlandes und der Universität Bielefeld.

Weitere fünf Millionen für „TwinLife“

Für das Projekt „TwinLife“, eine langfristige Psychologie-Studie mit bundesweit 4.000 Zwillingspaaren, gibt es von der Deutschen Forschungsgemeinschaft weitere fünf Millionen Euro. Damit belaufe sich die gesamte Förderung der seit 2014 laufenden Studie bis voraussichtlich 2024/25 auf rund 20 Millionen Euro, teilte die Universität des Saarlandes mit.

Bundesweit größte Zwillings-Familienstudie

Psychologe Frank Spinath von der Uni des Saarlandes erklärte, dass es sich bei dem Projekt um die bundesweit größte Zwillings-Familienstudie handele. Der Professor untersucht mit Forschern der Uni Bielefeld, welche Faktoren die persönliche Entwicklung und Intelligenz bestimmen – auch mit Blick auf den Bildungsweg und Erfolg auf dem Arbeitsmarkt.

„Da wir in unserer Studie herausfinden wollen, wie soziale Ungleichheit entsteht, vergleichen wir auch die Bildungschancen der Kinder“, sagte der Professor. Dabei werde geschaut, wie Kinder von ihren Eltern unterstützt und gefördert würden.

Jährliche Befragungen

Zu Beginn der Studie wurden je 1.000 Familien mit fünfjährigen, elfjährigen, 17-jährigen und 23-jährigen Zwillingspaaren aus allen Bevölkerungsschichten sowie aus städtischen und ländlichen Regionen ausgewählt. Die Familien werden laut Spinath einmal pro Jahr kontaktiert und befragt. „Dabei werden nicht nur die Eltern, sondern auch Geschwister und bei älteren Zwillingen die Partner mit einbezogen“, sagte er.

Unter den Teilnehmer:innen seien eineiige Zwillinge, die genetisch identisch sind, und zweieiige Zwillinge, die wie normale Geschwister im Durchschnitt eine genetische Ähnlichkeit von 50 Prozent aufwiesen – aber zeitgleich im Familienumfeld aufwachsen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur