Café Lolo in Saarbrücken: Wie der Butterkuchen zur absoluten Erfolgsgeschichte wurde

Er ist nicht nur der Verkaufsschlager, sondern auch das heimliche Maskottchen: der Butterkuchen von Café Lolo in Saarbrücken. Das ist seine Erfolgsgeschichte:
Beim Sonntagskaffee in saarländischen Haushalten gern gesehen: Butterkuchen von Café Lolo in Saarbrücken. Foto: SOL.DE
Beim Sonntagskaffee in saarländischen Haushalten gern gesehen: Butterkuchen von Café Lolo in Saarbrücken. Foto: SOL.DE

Reichlich Mehl, rund 100 Gramm Zucker, dann noch zirka vier Eier. Backpulver, etwas Milch und Sahne. Mandeln, die das Ganze abrunden. Und ganz wichtig: Butter. Viel mehr ist in so einem Butterkuchen eigentlich nicht drin. Aber: Butterkuchen ist nicht gleich Butterkuchen. Insbesondere, wenn es um einen Butterkuchen von Café Lolo in Saarbrücken geht.

Das renommierte Café wird im ganzen Saarland für seine Backwaren gerühmt; vor allem aber für den Butterkuchen. Und darüber ist sich das Familienunternehmen auch im Klaren. Schließlich liest man auf der Homepage offensiv: „Unser Butterkuchen – klar, er hat mittlerweile Kultstatus erreicht.“

Café Lolo in Saarbrücken: Geschichte eines Butterkuchens

In einem „Zeit“-Artikel blickte der Journalist Peter Dausend, der in Berlin lebt und arbeitet, vor ein paar Jahren auf das rund 50 Jahre alte Café Lolo zurück. Seinen Eltern gehört nämlich die Konditorei; sein Bruder Andreas führt das Geschäft. Peter Dausends Rückblick umfasst auch eine kleine Entstehungsgeschichte des populären Butterkuchens. Und die beginnt 1971, also zwei Jahre nach der Eröffnung des Cafés.

Wie aus seinem Artikel hervorgeht, bestellte ein Kunde in jenem Jahr zwei Butterkuchen. Das Problem: Die führte der Betrieb damals überhaupt nicht. Doch Konditormeister Dieter Dausend (der Vater des heutigen Journalisten) nahm sich den Sonderwunsch zu Herzen und buk am nächsten Tag gleich vier der leckeren Stücke. Noch bevor die beiden bestellten Kuchen abgeholt wurden, „waren die beiden anderen verkauft.“

300 Butterkuchen sonntags

Und am nächsten Tag? Da fertigte sein Vater wiederum die doppelte Menge an, die sich ebenso verkaufte. „So ging’s weiter“, erinnert sich der Sohn des Konditormeisters zurück. Heute, schreibt Dausend, gehen an einem Sonntag gerne einmal 300 Butterkuchen über die Theke. Ohne Warteschlange an eine der begehrten Leckereien zu kommen? Eine Wunschvorstellung.

Aber es lohnt sich, denn die Kund:innen sind zufrieden. Laut Google-Bewertungen kommt das Café auf stolze 4,7, von 5 Sternen. Auch bei „Tripadvisor“ und „Yelp“ kratzt der Betrieb an der Fünf-Sterne-Marke. Ob eine „Geheimzutat“ hinter dem besten „Butterkuchen des Saarlands“ steckt, ist nicht bekannt. Aber auch in diesem Falle sind sich die Kunden einig: „Schmeckt eben wie früher bei Oma.“

Verwendete Quellen:
– eigene Recherche
– Artikel in der „Zeit“