„Late Night Berlin“ im Saarland: „Der Bub is back in Town!“

Die TV-Sendung "Late Night Berlin" hat am gestrigen Dienstagabend (5. April 2022) den ersten Teil des Saarland-Besuchs von Klaas, Schmitti und Jakob ausgestrahlt. Warum ausgerechnet der gebürtige Saarländer Schmitti sich in der Heimat nicht ganz so wohlgefühlt hat:
Während Klaas und Schmitti viel Freude beim Saarland-Besuch hatten, war Schmitti das Verhalten seiner Kollegen sichtlich unangenehm. Foto: SOL.DE
Während Klaas und Schmitti viel Freude beim Saarland-Besuch hatten, war Schmitti das Verhalten seiner Kollegen sichtlich unangenehm. Foto: SOL.DE

„Late Night Berlin“ zeigt Teil eins des „Saarland-Epos“

Die TV-Sendung „Late Night Berlin“ hat am gestrigen Dienstagabend den ersten Teil ihres Saarland-Beitrags „Das Saarland-Epos“ ausgestrahlt. Darin zu sehen ist der Saarbrücken-Besuch von Klaas Heufer-Umlauf, Thomas „Schmitti“ Schmitt und Jakob Lundt. Zu diesem Trip hatten sich die drei Freunde in ihrem gemeinsamen Podcast „Baywatch Berlin“ verabredet. Ziel war es eigentlich, als Amphibienhelfer zu agieren und Kröten über die Straße zu helfen. Die Aktion sollte Aufmerksamkeit für den Naturschutz erregen. Dass das allerdings nicht das einzige Anliegen von Klaas und Jakob sein sollte, ahnte Schmitti bereits im Voraus.

Schmitti stellt Bedingungen auf: „keine Saarland-Witze und kein Aufriss“

Deshalb knüpfte der gebürtige Saarländer Schmitti auch gewisse Bedingungen an den Heimatbesuch: keine Witze über das Saarland machen, keine Schande über seine Familie bringen, die Kröten in den Vordergrund stellen und kein Aufsehen erregen. Schmitti hierzu: „Ich mach‘ jeden Scheiß mit, wir gehen da die Kröten einsammeln, das ist alles gebongt. Aber ihr müsst mir eins versprechen: Meine Eltern, die wohnen hier in der Nähe, die müssen danach nicht das Bundesland verlassen, umziehen und alles, weil ihr euch daneben benimmt.“ Klaas verspricht Schmitti „Wir machen keinen Aufriss, wir sind für die Kröten hier!“.

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Dass man keinem einzigen seiner 174 Zentimeter trauen kann, stellte Klaas in den folgenden knapp 20 Minuten Sendematerial unter Beweis, in dem nicht eine einzige Kröte, hingegen aber sehr viel Aufriss zu sehen ist. So beginnt der Trip am Saarbrücker Bahnhof, wo die drei Freunde von einem riesigen, schwarzen Mercedes abgeholt werden. Man muss nun an der Stelle wahrlich kein „Sherlock“ sein, um zu erahnen, dass es damit nicht zu den Kröten geht. Vielmehr hatten Klaas und Jakob einen Termin mit der Saarbrücker Bürgermeistern Barbara Meyer vereinbart, von dem Schmitti nichts wusste.

Klaas, Schmitti und Jakob besuchen Saarbrücker Bürgermeistern im Rathaus

Noch im Wagen drückt Klaas seinem „Freund“ Schmitti (ob die beiden wohl immer noch Freunde sind?!) eine Packung „Katzenzungen“ in die Hand, welche er der Bürgermeisterin schenken soll. Das ist Schmitti sichtlich peinlich, sollte aber bei weitem nicht das unangenehmste bleiben, was dem gebürtigen Homburger an diesem Tag widerfährt. Denn frei nach dem Motto „Der Bub is back in town“ nennen Klaas und Jakob ihren Kollegen beim offiziellen Ratshaustermin fortan nur noch „Bub“. Und das – trotz mehrfacher Bitte von Schmitti, das endlich sein zu lassen – in äußerster Konsequenz. Damit dürfte auch Schmittis Frage im Vorfeld des Termins „Seriöse zehn Minuten, kriegen wir das hin?“ ausreichend beantwortet sein. Falls nicht, geben die nun folgenden Filmausschnitte vielleicht die passende Antwort.

Schmitti wird zu Aufruf auf saarländisch gezwungen

So wird Schmitti von seinen „Freunden“ dazu genötigt, eine Ansprache auf saarländisch zu halten. Ihm wird hoch und heilig versprochen, dass das Ganze nicht ausgestrahlt wird. Im Film folgt natürlich trotzdem die feierliche Einblendung „Ansprache an die Bürger des Saarlandes von Thomas Schmitt (auch bekannt als der Bub)“. Schmitti spricht mit ernster Miene in die Kamera: „Also isch ruf dezu uff, hier ausem Rathaus Saarbrigge, dass Sie bidde die Kröte sammle gehn an de Stroß, die üwa die Stroß draahn un sie zu Laichplätze bringe, damit die nit all platt gefahr werre. Das wär mir e großes Anliegen. Das wir hier die Eclairs und die Macarons nit umsonschd gefress hann, weil sonsch wehe de Frösch. Danke. Und die Molsche!“. Trotz dieser bewegenden Ansprache macht Klaas nun etwas, was man sonst nur von Kanzlerkandidaten kennt: Er lacht völlig unpassend zu diesem ernsten Moment.

Lachten beide zum absolut unpassendsten Moment: Armin Lachet (links: picture alliance/dpa | Marius Becker) und Klaas Heufer-Umlauf (Screenshot YouTube).

Schmitti trägt sich ins „Goldene Buch“ ein

Abschließend soll sich Schmitti noch ins Goldene Buch eintragen. Das Buch haben sie zwar selbst mitgebracht, aber Klaas merkt durchaus zutreffend an: „Du kannst sagen, du hast dich im Rathaus ins Goldene Buch eingetragen, es ist ja so!“. Schmitti lässt auch das über sich ergehen und verabschiedet sich von Bürgermeisterin Meyer mit: „Es tut mir so leid“.

Krötenpressekonferenz verdirbt Schmitti die Laune

Dann hat Schmitti es endlich geschafft. Denkt er zumindest. Wie sich herausstellen sollte, war das erst der Anfang eines für ihn sehr langen Tages. Denn statt endlich in den Wald zu den Kröten zu fahren, geht es erstmal zum Gelände der Fleischfabrik „Schwamm“. Dort haben Klaas und Jakob nämlich Medienvertreter:innen zu einer großen Pressekonferenz geladen, um die Themen „Bub, Kröten, Lyoner“ in ein einzigartiges Event zu gießen. Auf Schmitti, der immer wieder betont hatte, dass er keinen Aufriss möchte, warteten also jetzt die Presse und ein Rednerpult.

Klaas huldigt Schmitti in feierlicher Rede

Es folgt eine feierliche Rede von Klaas für Schmitti: „Meine Damen und Herren, verehrte Saarländer, liebe Krötenfreunde. Wir Menschen haben uns heute hier versammelt, aber der heutige Tag gebührt ganz allein den Kröten… und Schmitti! Thomas, du bist ein Bub von hier. Du stehst für mich in einer Reihe mit großen Saarländern wie Heiko Maas, Peter Altmaier und dem Lyoner. Du bist der Lautsprecher der Region. Nun bist du zurückgekehrt, um zu helfen. So wie einst. Als du vor vielen Jahren in den Homburger Wäldern für Sicherheit gesorgt hast, als du als Ninja durch die Gegend gestreift bist, hast du mit deinem Nunchaku für Recht und Ordnung gesorgt. Nun bist du wieder hier, um die Wälder Homburgs sicherzumachen. Alte Mütterchen können wieder unbesorgt im Wald Pilze sammeln gehen. Der Bub ist back in town, der Ninja von Kirrberg ist wieder zurück. Sayonara, alter Kumpel.“

Schmitti: „Es tut mir wahnsinnig leid!“

Dann soll es aber wirklich um die Kröten gehen. Klaas möchte die Tiere selbst zu Wort kommen lassen und spielt eine Tonspur ab, auf der Gequake zu hören ist. Schmitti schämt sich und möchte sich bei den Journalist:innen entschuldigen: „Ich möchte mal ein Wort hier an die Pressevertreter richten: Es tut mir wahnsinnig leid, dass Sie hier…“. Doch dann nimmt Klaas ihm vorab das Mikrofon weg. Im Anschluss muss Schmitti dann gezwungenermaßen doch noch einige Pressefragen beantworten, was ihm aufgrund der vorherigen Inszenierung seiner „Freunde“ sichtlich unangenehm ist. Als das vorbei ist, folgt noch ein Besuch in der Lyonerfabrik. Dort muss Schmitti schließlich noch Jakobs Wurst-Fetischismus über sich ergehen lassen.

Dann hat es Schmitti dann wirklich geschafft. Also zumindest für den ersten Teil des Saarland-Beitrags. Denn am kommenden Dienstag (12. April 2022) soll die zweite Hälfte des „Saarland-Epos“ ausgestrahlt werden. Ob es dann mehr Kröten und weniger Aufriss zu sehen gibt, wie Schmitti es sich gewünscht hat, darf zum jetzigen Zeitpunkt bezweifelt werden.

Verwendete Quellen:
– Saarland-Beitrag von „Late Night Berlin“ vom 06.04.2022