12.000 Motorsport-Fans kamen zur Deutschland-Rallye nach Saarbrücken

Warum ein mobiler Blitzer die Fahrer vor dem Rennen ausbremsen sollte:
12.000 Zuschauer kamen zur Deutschland-Rallye nach Saarbrücken. Foto: BeckerBredel.
12.000 Zuschauer kamen zur Deutschland-Rallye nach Saarbrücken. Foto: BeckerBredel.
12.000 Zuschauer kamen zur Deutschland-Rallye nach Saarbrücken. Foto: BeckerBredel.
12.000 Zuschauer kamen zur Deutschland-Rallye nach Saarbrücken. Foto: BeckerBredel.

Was für ein Spektakel am Donnerstagabend mitten in Saarbrücken. Etwa 12.000 Motorsport-Fans, so die Zahl des Veranstalters ADAC, bevölkerten alles, was höher als 30 Zentimeter war. Bushaltestellen. Verkehrsschilder. Geländer. Hochhäuser. Parkdecks. Alles musste herhalten, damit Fans aus der ganzen Welt einen Blick auf die Wilhelm-Heinrich-Brücke werfen konnten. Dort gaben ihre Idole beim Prolog der Deutschland-Rallye auf einem Rundkurs Gas.

Mit fast 150 Schlachtenbummlern angereist war Jean-Pierre Müller. Er sagte: „Es sind bestimmt 5000 von uns Belgiern hierher gekommen.“ Und tatsächlich: Das Stimmengewirr rund um die Strecke und den Tiblisser Platz, auf dem die Rallye eröffnet wurde, ließ auf viele seiner Landsleute deuten. Müller kommt aus St. Vith. Wie der WM-Führende Thierry Neuville. Kein Wunder, dass Müller und seine Gruppe mit Neuville-Fahnen für Remmidemmi sorgten.

Mobiler Blitzer sollte Rennfahrer ausbremsen
Das befürchtete Verkehrschaos blieb aus. Doch ausgerechnet gestern stand an der Abfahrt der A 623 zur Camphauser Straße – Umleitungsstrecke für die gesperrte Wilhelm-Heinrich-Brücke – ein mobiler Blitzer. Nur wenige hundert Meter vor dem fest installierten Blitzer an der Saarlandhalle.

Abzocke? „Keineswegs“, sagte Stephan Laßotta von der Polizei. In dem Bereich komme es oft zu Gefahrensituationen. Außerdem gehe es bei der Kontrolle um die WM-Piloten. Die mussten eine vom ADAC festgelegte Route vom Fahrlager in Bosen nach Saarbrücken nehmen. Die führte über die A 623. Also ein Polizei-Blitzer für Rennfahrer…

Aber auch der ADAC kontrolliere, ob Rennfahrer abseits der WM-Pisten rasen. Die Strafen vom ADAC seien höher als Bußgelder der Polizei – bis hin zu Rennsperren.

Und, wurde ein Rallye-Fahrer geknipst? Es gab gestern keine Auswertung, wie viele Autos in die Radar-Falle gingen. Und ob Rennfahrer womöglich den Lappen verlieren.

Mit Verwendung von SZ-Material (Marcus Kalmes & Alexander Stallmann).