Erste Pläne bekannt: So soll es mit dem Ford-Gelände in Saarlouis weitergehen

Ende November 2025 läuft die Produktion im Ford-Werk in Saarlouis aus. Wie es auf dem Gelände des Autobauers dann weitergehen soll, hat die saarländische Landesregierung am heutigen Freitag (23. Februar 2024) verraten:
Die saarländische Landesregierung will das Ford-Gelände in Saarlouis zu einem Industriepark machen. Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Die saarländische Landesregierung will das Ford-Gelände in Saarlouis zu einem Industriepark machen. Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Was passiert nach dem Ford-Aus in Saarlouis? Erste Pläne nun bekannt

Im November 2025 stellt der US-amerikanische Autobauer Ford die Produktion im Werk in Saarlouis ein. Was mit dem Standort ab dann passiert, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Erste Pläne, wie es dann in Saarlouis weitergehen soll, hat die saarländische Landesregierung am heutigen Freitag (23. Februar 2024) verraten.

Wie Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) erklärte, wolle man sich mit Ford nun sehr schnell über einen Ankauf der Flächen verständigen, die für das Unternehmen nicht mehr betriebsnotwendig seien. Konkret gehe es um eine Fläche von insgesamt rund 30 Hektar, des insgesamt rund 120 Hektar großen Geländes.

Landesregierung will Ford-Flächen möglichst schnell ankaufen: Interessentenliste laut Barke sehr lang

Laut Barke dränge dabei die Zeit, da potenzielle Interessenten, die aktuell einen Standort suchen, ihre Entscheidungen in diesem Jahr noch treffen möchten. Wie der Wirtschaftsminister verriet, hatte die Landesregierung bereits mit insgesamt 52 verschiedenen Interessenten Kontakt gehabt. Barke sprach von einem „vitalen Interesse von Zukunftsbranchen am Standort Saar“. Exemplarisch zählte er dafür verschiedene Bereiche auf: „Kreislaufwirtschaft. Recycling, Elektrolyseur, Hochleistungselektronik“.

Saar-Regierung und Ford sind bereits in Gesprächen

Da die Landesregierung schnellstmöglich die Verfügungsgewalt über die Flächen erlangen möchte, befinde man sich bereits in Gesprächen mit Ford. Ziel ist es, möglichst schnell Ersatzarbeitsplätze am Saarlouiser Standort zu schaffen. Ersten Informationen zufolge befindet man sich mit gemeinsam mit Ford auf einem guten Weg in Richtung einer Einigung, da auch der Autobauer ein großes Interesse an einer Anschlussbeschäftigung seiner Mitarbeitenden habe.

Viele neue Arbeitsplätze sollen entstehen

Ziel der Landesregierung ist es, das ganze Areal um das Saarlouiser Ford-Gelände zu einem neuen Industriepark zu entwickeln. „3000 Arbeitsplätze sind dort zu realisieren. Das ist nach wie vor die Perspektive, mit der wir arbeiten“, so Barke. Man wolle vor allem den vielen jungen Beschäftigten am Standort eine Perspektive bieten.

Genaue Kosten der Ford-Flächen in Saarlouis noch nicht bekannt

Wie viel die Flächen in Saarlouis konkret kosten sollen, konnte Barke am Freitag nicht sagen. Nur so viel verriet der Wirtschaftsminister: Das gesamte Gelände ohne Anlagen koste rund 100 Millionen Euro.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur