Saar-Sportlerin gedopt: Lange Sperre für Sara Benfares

Die Nationale Anti Doping Agentur hat gegen die Saar-Läuferin Sara Benfares eine lange Sperre verhängt. Die Leichtathletin hatte bereits ihr Karriereende angekündigt.
Sara Benfares wurde positiv auf Doping getestet. Foto: Michael Kappeler/dpa-Bildfunk
Sara Benfares wurde positiv auf Doping getestet. Foto: Michael Kappeler/dpa-Bildfunk

Sara Benfares für fünf Jahre gesperrt

Die Nationale Anti Doping Agentur (Nada) hat die Saar-Leichtathletin Sara Benfares für fünf Jahre gesperrt. Das teilte die Nada am Donnerstag (18. April 2024) mit und begründete das hohe Strafmaß mit erschwerenden Umständen. Die 22 Jahre alte EM- und WM-Teilnehmerin hatte zuletzt angekündigt, ihre Karriere zu beenden.

Einnahme über längeren Zeitraum

Nach Angaben der Nada wurden bei Sara Benfares zwischen Ende September 2023 bis Mitte Januar 2024 bei drei Proben insgesamt fünf verschiedene nicht-spezifische Substanzen nachgewiesen. „Es ist somit von einer fortgesetzten Einnahme und Nutzung der Substanzen über einen bestimmten Zeitraum auszugehen“, hieß es zur Begründung dafür, dass noch über das sonst übliche Maß von vier Jahren Sperre hinausgegangen wurde. Zu den genannten Substanzen gehören unter anderem Testosteron, Clenbuterol und das Blutdopingmittel Epo.

Benfares kann Disziplinarverfahren verlangen

Sara Benfares kann nun binnen 20 Tagen noch die Einleitung eines Disziplinarverfahrens beim Deutschen Sportschiedsgericht verlangen. Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Saarbrücken bleibe von der sportrechtlichen Entscheidung unberührt und sei weiterhin anhängig, teilte die Nada weiter mit.

Sportlerin leidet an Knochenkrankheit

Benfares‘ Vater hatte nach dem Bekanntwerden der positiven Probe in einem französischen Portal erklärt, seine Tochter leide unter Knochenkrebs und habe mit der dringenden Einnahme von Medikamenten nicht warten sollen. Er hatte dann auch das Karriereende seiner Tochter angekündigt. Der Rechtsbeistand äußerte zuletzt, Benfares leide an einer diffusen Knochenerkrankung, für die weder die Ärzte noch ihr Vater eine plausible Erklärung hätten. Eine Knochenkrebserkrankung könne aktuell nicht ausgeschlossen werden.

Auch Schwestern aus Verein ausgeschlossen

Offen ist noch eine Entscheidung im Fall von Sara Benfares jüngeren Schwester Sofia (19), die ebenfalls positiv auf Epo getestet worden war. Beide Athletinnen waren in der Folge von ihrem Verein LC Rehlingen ausgeschlossen worden. Auch der älteren Schwester Selma hatte der Club aus dem Saarland die Mitgliedschaft entzogen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur