Bericht: Tatwaffen von Kusel wohl auf Ehefrau von Andreas S. registriert

Einem Bericht zufolge waren wohl die beiden Tatwaffen von Kusel auf die Ehefrau von Andreas S. registriert. Zumindest sollen zwei Waffen von entsprechendem "Typ und Kaliber" auf ihrer Waffenbesitzkarte eingetragen gewesen sein. Was die Staatsanwaltschaft dazu sagt:
Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel
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Dem „SR“ hat der Landkreistag bestätigt: Der im Fall der Kusel-Morde verdächtige Andreas S. verfügte nach dem Jagdschein-Entzug nur noch über eine Waffenbesitzkarte. Darauf seien vier Schalldämpfer eingetragen gewesen. Nach der Festnahme von S. und einem weiteren Mann stellten Einsatzkräfte in Sulzbach jedoch zahlreiche Waffen sicher, darunter auch die beiden Tatwaffen von Kusel. Woher stammen diese?

Schoss S. mit Waffen von Ehefrau?

Wie jetzt der „Spiegel“ berichtet, „waren zwei Waffen von Typ und Kaliber der Tatwaffen“ auf die Ehefrau von Andreas S. registriert. Anders formuliert heißt es im Bericht: „Die zwei Waffen, mit denen Andreas S. Ende Januar zwei Polizisten erschossen haben soll, gehörten nach SPIEGEL-Informationen offiziell wohl seiner Frau“.

Dem Medienbericht zufolge waren demnach zwei baugleiche Waffen (doppelläufige Schrotflinte und „Bergara“-Jagdgewehr) seit Mitte 2021 auf der Waffenbesitzkarte der Frau von Andreas S. eingetragen. Auch sie sei Jägerin gewesen, heißt es.

Die entsprechenden „Spiegel“-Informationen zu der Waffenbesitzkarte der Ehefrau von S. wollte die Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge nicht bestätigen. Auch wollte sich die Staatsanwaltschaft nicht dazu äußern, ob womöglich gegen die Frau ermittelt wird. Zuletzt hatte es geheißen, die Waffen seien „auf der Waffenbesitzkarte einer anderen, berechtigten Person eingetragen“. Wer diese Person sein soll, ließ die Staatsanwaltschaft zu dem Zeitpunkt offen.

Kein Tatverdacht mehr gegen Komplizen

Im Fall der Polizistenmorde besteht derweil kein Tatverdacht mehr gegen den Komplizen von S. Der Haftbefehl gegen den 32-Jährigen wurde aufgehoben, hatte vor einigen Tagen unter anderem die „Bild“ mit Berufung auf den Verteidiger des Mannes berichtet. Demnach gehe die Staatsanwaltschaft davon aus, dass S. alleine geschossen habe.

Verwendete Quellen:
– Spiegel Online
– Saarländischer Rundfunk
– eigene Berichte
– Bild