Betrügerin erbeutet in St. Ingbert 43.000 Euro von 77-Jährigem

Nach einem sogenannten Schockanruf ist ein 77-Jähriger in St. Ingbert um viel Geld gebracht worden. Die Polizei bittet jetzt um Hinweise zur Täterin. Folgende Personenbeschreibung liegt vor:
Die Gründe, warum Menschen verschwinden, seien laut Polizei vielfältig. Foto: dpa-Bildfunk
Die Gründe, warum Menschen verschwinden, seien laut Polizei vielfältig. Foto: dpa-Bildfunk

Senior erhält Schockanruf

Am gestrigen Donnerstagmittag (20. Juli 2023) ist ein Senior (77) auf seinem Festnetztelefon kontaktiert worden. Zu dem Zeitpunkt stellte sich eine Unbekannte als angebliche Polizeibeamtin vor, so die St. Ingberter Inspektion am heutigen Freitag. Die Frau gab an, dass die Tochter des 77-Jährigen einen tödlichen Unfall verursacht hätte. „Um die Untersuchungshaft ihrer Tochter zu vermeiden, wurde der Geschädigte dazu aufgefordert, 60.000 Euro Bargeld zu übergeben“, teilte die Polizeiinspektion der Mittelstadt zu dem sogenannten Schockanruf mit.

Geldübergabe in St. Ingbert

Nach Angaben der Polizei hob der Senior im Anschluss auf zwei unterschiedlichen Banken insgesamt knapp 43.000 Euro ab. Am späten Nachmittag, gegen 15.30 Uhr, kam es dann zur Geldübergabe auf dem Marktplatz in St. Ingbert (auf einem Parkplatz hinter dem Rathaus). Hierbei händigte das Opfer das Geld an eine Unbekannte aus.

Personenbeschreibung der Täterin

Laut Mitteilung wird die Abholerin des Geldes wie folgt beschrieben:

  • nordafrikanisches Aussehen
  • circa 160 cm groß
  • schwarzes lockiges Haar
  • rundliches Gesicht
  • korpulente Statur
  • auffallend volle Lippen

Polizei sucht Zeugen

Insbesondere Zeuginnen und Zeugen, die Angaben zur Geldübergabe machen können, sollen sich bei der Polizeiinspektion St. Ingbert melden, Tel. (06894)1090. Hinweise zur Abholerin des Geldes sind der Mitteilung zufolge von großer Bedeutung.

Tipps zur Prävention

Wie man sich nach Angaben des Landespolizeipräsidiums Saar vor Telefonbetrug schützen kann:

  • Wertgegenstände und Bargeld werden nicht von der Polizei entgegengenommen
  • Verlangen Anrufer:innen am Telefon Geld, sofort auflegen und keine weiteren Anrufversuche beantworten
  • Auflegen, wenn man unsicher ist, wer anruft, und man sich unter Druck gesetzt fühlt
  • Kontakt mit Angehörigen, Vertrauenspersonen oder der Polizei aufnehmen; dabei nicht die Rückruffunktion nutzen
  • Am Telefon nie über persönliche oder finanzielle Verhältnisse mit Unbekannten reden
  • Niemals Geld an unbekannte Menschen oder unbekannte Konten übergeben/überweisen

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion St. Ingbert, 21.07.2023