Brandanschlag in Trier: Polizei sucht Täter

Großeinsatz am Landgericht Trier wegen eines Schwelbrands: 20 Menschen müssen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser. Die Ermittler:innen gehen jetzt davon aus: Es war versuchte Brandstiftung.
Die Feuerwehr evakuierte das Gericht. Foto: Harald Tittel/dpa-Bildfunk
Die Feuerwehr evakuierte das Gericht. Foto: Harald Tittel/dpa-Bildfunk

Ein Schwelbrand im Trierer Landgericht mit 20 Leichtverletzten am heutigen Montag (2. Mai 2022) geht nach Erkenntnis der Polizei auf eine versuchte Brandstiftung zurück. Unbekannte hätten brennende Gegenstände durch zwei gekippte Fenster in die Kellerräume geworfen und sich dann entfernt, teilte die Polizei in Trier mit.

Nester erloschen von allein

Die Gegenstände entzündeten demnach einen stoffbespannten Stuhl und Kartons. Beide Brandnester seien dann von selbst erloschen, hätten aber starken Rauch verursacht.

Gebäude mit mehr als 100 Menschen evakuiert

Durch die starke Rauchentwicklung im Keller wurde das gesamte Gebäude in Mitleidenschaft gezogen, so dass die Feuerwehr am Morgen alle anwesenden 101 Menschen evakuierte. An Erstversorgungsstellen wurden 150 Personen betreut, 43 ärztlich untersucht und letztlich 20 mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht. Es gebe keine schweren Verletzungen, teilte die Polizei weiter mit.

Sperrungen aufgehoben

Der Schwelbrand in zwei Räumen sei nicht groß gewesen. Brandermittler konnten das Gebäude erst betreten, nachdem das Gebäude durchlüftet worden war. Die weiträumige Sperrung des Straßenverkehrs am Gericht sei am Nachmittag wieder aufgehoben worden. Das Gerichtsgebäude bleibe am Montag für Mitarbeiter und Besucher geschlossen, hieß es.

Zeugen sollen sich melden

Bei dem Einsatz am Montagmorgen waren 124 Einsatzkräfte von Feuerwehr sowie Rettungs- und Hilfsorganisationen vor Ort, die Polizei war mit 20 Kräften vertreten. Die Ermittlungen zum Tathergang und den Brandmitteln dauerten an. Die Kriminalpolizei bittet Zeug:innen, sich zu melden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur