Dreiste Telefon-Betrugsmasche im Saarland – Älteres Ehepaar um Tausende Euro gebracht

Im Saarland haben Trickbetrüger:innen eine Frau um 3.000 Euro gebracht. Sie kontaktierten das Opfer per Telefon und brachten mit einem Trick die Kontodaten in Erfahrung.
Trickbetrüger haben im Kreis St. Wendel zwei Personen um jeweils vierstellige Beträge gebracht. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk
Trickbetrüger haben im Kreis St. Wendel zwei Personen um jeweils vierstellige Beträge gebracht. Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-Bildfunk

Im Saarland haben Trickbetrüger:innen über nicht autorisierte Überweisungen Menschen um ihr Geld gebracht. Wie die Tochter von Betroffenen dem „SR“ berichtet, erhielten ihre Eltern einen Anruf von einer jungen Frau, die sich als eine Bankangestellte ausgab. Sie erklärte, dass sie die Daten im Zuge einer Bankenfusion abgleichen müsse. Da sich die Hausbank der Geschädigten zu dieser Zeit tatsächlich umstrukturierte, schöpfte das Paar keinen Verdacht.

Betrüger:innen überweisen 3.000 Euro vom Konto

Die Anruferin bat die beiden, die letzten Stellen ihrer Kontonummer anzugeben. Dass sich der Rest der Nummer anhand gewisser Informationen erschließen lässt, kam den Geschädigten nicht in den Sinn. Die Betrügerin fragte daraufhin auch die Kartennummer der Betroffenen ab. Erst nach dem Anruf schöpfte das Paar Verdacht und besuchte eine Bankfiliale, um sich nach den Anrufen zu erkundigen. Dort stellten sie jedoch nicht nur fest, dass die Bank nichts von den Kundenabfragen wusste, sondern auch, dass 3.000 Euro vom Konto verschwunden waren.

Gestohlene Identität bei Kontoeröffnung

Die Betrüger:innen hatten den Betrag zunächst auf ein Privatkonto bei einer Bank in Berlin überwiesen, dann auf ein sogenanntes Abräumkonto. Der Weg des Geldes war damit nicht mehr nachvollziehbar. Zudem stellte sich heraus, dass die Täter:innen das Berliner Konto mit einer gestohlenen Identität eröffnet hatten. Die Bank der Geschädigten ersetzte zumindest einen Teil des Geldes, der Rest ist allerdings weg.

Vorsicht bei Anrufen, E-Mails und Hausbesuchen

Der Fall macht abermals deutlich, dass insbesondere ältere Menschen für betrügerische Anrufe sensibilisiert werden müssen. Laut Verbraucherzentrale wüssten viele nicht, dass die Kartennummer zur Legitimierung etwa bei einer Überweisung per Telefon dienen kann. Daten wie beispielsweise Kontonummern könne man zudem im Internet kaufen. Bei Anrufen und auch E-Mails sei stets Vorsicht geboten: Persönliche Daten sollte niemals an Fremde am Telefon oder der Haustür weitergegeben werden. Die Betrüger:innen seien meist sehr freundlich und überzeugend.

Wer trotz aller Vorsicht Opfer von Betrug wird, sollte alle Karten und auch den Online-Banking-Zugang schnellstmöglich sperren. Dazu steht die Hotline 116 116 rund um die Uhr zur Verfügung.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk