Durchsuchungen bei mutmaßlichen Schleusern – Saarbrücker festgenommen

Im Kampf gegen Schleuserkriminalität haben Einsatzkräfte in vier Bundesländern Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht sowie zwei Menschen festgenommen. Das wird einem 45-Jährigen aus Saarbrücken zur Last gelegt:
Eine weitere Person wurde festgenommen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk
Eine weitere Person wurde festgenommen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk

Durchsuchungen bei mutmaßlichen Schleusern – zwei Festnahmen

In vier Bundesländern haben zahlreiche Einsatzkräfte im Kampf gegen Schleuserkriminalität Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Dabei wurden auch zwei Personen festgenommen. Unterlagen, Datenträger sowie Computer seien sichergestellt worden und würden nun ausgewertet, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und die Bundespolizei am heutigen Donnerstag (13. April 2023) mit.

Im Zentrum stehe ein Rechtsanwalt aus Frankfurt am Main, der gemeinsam mit weiteren Beschuldigten Scheinfirmen gegründet haben soll, um die Ausländerbehörden zu täuschen. Durchsucht wurde in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland.

Mehrere Wohn- und Gewerbeimmobilien angemietet

Menschen unter anderem aus China, Vietnam, dem Iran, dem Irak, dem Sudan und der Türkei sollen mittels angeblicher Beschäftigungsverhältnisse in den Scheinfirmen sowie Scheinwohnsitzen Aufenthaltstitel erhalten haben. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland seien dazu mehrere Wohn- und Gewerbeimmobilien angemietet worden, die als Briefkastenanschriften dienten, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. Insgesamt richteten sich die Ermittlungen gegen acht Personen.

Auch Saarbrücker (45) festgenommen

Dem 50 Jahre alten Anwalt würden 15 mutmaßliche Schleusungstaten zur Last gelegt, er wurde den Angaben zufolge aufgrund eines Haftbefehls festgenommen. Gleiches gelte für einen 45-Jährigen aus Saarbrücken, der als Geschäftsführer eines Scheinunternehmens aufgetreten sein und Menschen zu Scheinwohnsitzen verholfen haben soll. Unter anderem habe er dazu eine sanierungsbedürftige Hotelimmobilie im Saarland verwendet.

91 Objekte durchsucht

Über 200 Kräfte der Bundespolizei und mehrere Staatsanwälte seien am Donnerstag an den Durchsuchungen in insgesamt 91 Objekten beteiligt gewesen. Sie fanden den Angaben zufolge in Hessen (Frankfurt am Main, Neu-Isenburg, Wiesbaden, Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis), Nordrhein-Westfalen (Solingen), Rheinland-Pfalz (Pirmasens, Zweibrücken, Landkreis Südliche Weinstraße) und in Saarbrücken statt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur