Eigene Mutter erstochen: Illingerin muss ins Gefängnis

Eine 61-jährige Frau aus Illingen muss wegen Totschlags ins Gefängnis. Sie hatte im Januar ihre Mutter mit einem Messer erstochen. An die Tat könne sich die Verurteilte nicht erinnern, behauptet sie.
Im Januar war die Tochter der Toten verhaftet worden. Foto: BeckerBredel
Im Januar war die Tochter der Toten verhaftet worden. Foto: BeckerBredel

Das Landgericht in Saarbrücken hat eine 61-jährige Illingerin am heutigen Dienstag (4. Oktober 2022) wegen Totschlags zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.

Verurteilte tötete die eigene Mutter mit vier Messerstichen

Die Frau hatte im Januar 2022 ihre 86-jährige Mutter mit einem Messer erstochen. Diese verblutete. Die Oberstaatsanwältin beschrieb die Tat als eine „Art Gemetzel„. Allerdings gab die Tochter im Prozess an, sich an nichts mehr erinnern zu können. Sie könne sich die Tötung nicht erklären. Bereits bei ihrer Vernehmung nach der Tat war die 61-Jährige außer Stande, etwas „Verwertbares“ auszusagen.

Spannungen und Gewalt in der Familie

In der Familie habe es aufgrund von finanziellen Interessen, persönlichen Anfeindungen und Generationenkonflikt erhebliche Spannungen gegeben. Zudem litt die Angeklagte an einer Alkohol- und Medikamentensucht. In der Verhandlung hatte sie berichtet, dass ihre Mutter sie „von klein auf verprügelt habe, auch mit einem Gürtel“. Sowohl ihr aktueller, als auch ihr ehemaliger Ehemann bestätigten diese Aussagen. Das Opfer habe zudem bereits andere Personen mit einem Messer bedroht.

61-Jährige muss in Therapie

Laut Richter Andreas Lauer, sei zwar unklar, was letztlich der Auslöser für die Tat war, es gebe jedoch keine Zweifel, dass die Tochter viermal auf ihre Mutter eingestochen habe. Er ordnete neben der Haftstrafe auch eine Therapie für die Verurteilte an.

Verwendete Quellen:
– Bild-Zeitung
– Eigene Artikel