Falsche Stadtwerke-Mitarbeiter bringen ältere Menschen in Saarbrücken um Ersparnisse

Falsche Stadtwerke-Mitarbeiter haben im Laufe einer Woche eine 84-jährige Frau und einen 86-jährigen Mann in Saarbrücken um hohe Bargeldsummen gebracht. So gingen die Trickbetrüger vor:
Der Betrüger gab sich als Polizist aus. Symbolfoto: Pressportal/Polizei-Beratung
Der Betrüger gab sich als Polizist aus. Symbolfoto: Pressportal/Polizei-Beratung

Täter geben sich als Stadtwerke-Mitarbeiter aus

Schon am vergangenen Freitag (5. November 2021) fiel die 84-Jährige in Saarbrücken-Burbach dem Betrug zum Opfer. Zwei Männer hatten an ihrer Tür geklingelt und sich als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgegeben. Dabei gaben sie vor, in ihrer Wohnungen Wasserleitungen reparieren zu müssen. Gutgläubig ließ die Frau die Betrüger daraufhin in die Wohnung. Als sie einige Zeit später die Wohnung verließen, fehlte eine hohe Summe Bargeld.

Zweite Person verschafft sich heimlich Zugang

Die mutmaßlich selben Täter verschafften sich am folgenden Dienstagmittag (9. November 2021) mit einer ähnlichen List Zugang in die Wohnung eines 86-Jährigen in Saarbrücken-Eschberg. Hierbei lenkte ein Täter den Senior ab, während vermutlich ein zweiter durch die geöffnete Kellertür in das Anwesen eindrang und das Haus durchsuchte. Auch in diesem Fall stellte der Bewohner erst im Nachgang fest, dass eine hohe Bargeld-Summe fehlte.

Täterbeschreibung und Zeug:innenaufruf

Die Polizei sucht nun nach Hinweisen. Demnach wird einer der Täter als südländischer Phänotyp beschrieben. Er soll etwa 180 cm groß und von kräftiger Statur sein. Die Zeug:innen schätzen ihn zudem auf etwa 50 Jahre. Der Mann trug bei dem Betrug eine FFP2-Maske, Handschuhe, Mütze und Mantel.

Zeug:innen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt zu melden (0681)9321233.

Polizei mahnt ältere Menschen zur Vorsicht

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang insbesondere der Generation ab 60 Jahren zur Vorsicht. In den letzten Jahren hätten Betrüger:innen demnach unterschiedliche perfide Varianten entwickelt, um an Ersparnisse von Senior:innen zu gelangen. Oftmals nutzten sie dabei gezielt die Gutgläubigkeit und Gutmütigkeit der Menschen aus. Mitunter nehmen sie an der Haustür ganz unterschiedliche Rollen an: von serösen Geschäftsleuten über Handwerker:innen bis zu Hilfsbedürftigen oder Amtspersonen. Die Polizei empfiehlt daher:

  • Schauen Sie sich Besucher:innen vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durchs Fenster genau an.
  • Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte vielmehr zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
  • Fordern Sie zudem von angeblichen Amtspersonen, wie etwa angeblichen Polizist:innen, die Dienstausweise.
  • Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie dabei deren Telefonnummer selbst heraus.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Polizei Saarbrücken-Stadt, 12.11.2021