Großeinsatz für Feuerwehr in Ottweiler: Altes Fabrikgebäude steht in Flammen

Knapp 80 Feuerwehrkräfte waren in der vergangenen Nacht in Ottweiler im Einsatz. Dort hatte es in einem alten Fabrikgebäude gebrannt. Die näheren Umstände sind noch unklar.
Rund 80 Feuerwehrkräfte waren in Ottweiler im Einsatz. Foto: NonStopNews
Rund 80 Feuerwehrkräfte waren in Ottweiler im Einsatz. Foto: NonStopNews

Großeinsatz in alter Halle in Ottweiler

In der vergangenen Nacht mussten Feuerwehren zur Halle der ehemaligen Gießerei Werle am Bahnhof in Ottweiler ausrücken. Dort wurde gegen 2.30 Uhr ein Feuer gemeldet. Als die ersten der später 80 Feuerwehrleute eintrafen, stand das erste Obergeschoss der Gießerei-Verwaltung lichterloh in Flammen. Auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern brannten alte Akten, die dort in Schränken gelagert waren.

An ein Betreten der Halle war jedoch nicht zu denken. Viel zu groß war die Gefahr, dass die Decken einstürzen könnten. Daher entschied sich die Feuerwehr, ausschließlich von außen den Brand zu bekämpfen, wofür auch zwei Drehleitern im Einsatz waren. „Die Besonderheit ist hier, dass zwei Schaumkanonen zum Einsatz kommen, um die Flammen im Inneren zu ersticken und um ein Einstürzen der Decke durch die schweren Wassermassen zu vermeiden“, so Feuerwehrsprecher Andreas Kuhn.

Die Einsatzkräfte bekämpften die Flammen von außen. Ein Betreten war nicht möglich. Foto: NonStopNews

Warn-App löst aus: Fenster und Türen geschlossen halten

Die Anwohnerinnen und Anwohner in Ottweiler bekamen den Brand auch mehr mit, als ihnen lieb war. Aufgrund der Wetterlage wurde der Rauch des Großbrandes ausgerechnet in die Ortschaft gedrückt. Die Feuerwehr löste die Warnapps Katwarn sowie Nina aus und veranlasste Radiodurchsagen, damit die Menschen die Fenster in ihren Häusern schließen. Inwiefern das mitten in der Nacht noch geklappt hat, ist unklar. Ebenfalls wurde der Bahnverkehr gewarnt, da auch die Sicht auf der belebten Strecke Saarbrücken-Frankfurt stark eingeschränkt war. Inzwischen wurden die Warnungen wieder aufgehoben.

Der Reiz von „Lost-Places“

Verlassene Fabrik- oder auch Klinikgebäude haben für viele Menschen einen ganz besonderen Reiz. Diese sogenannten „Lost-Places“ locken Neugierige an, die Absperrungen ignorieren und dann im Inneren sich auf Erkundungstour begeben, um in der Dunkelheit durchaus auch unheimliche Räumlichkeiten zu entdecken. Das Werksgelände der 2019 insolvent gegangenen Gießerei Werle in Ottweiler ist so ein Lost-Place, der bereits 2022 ein Todesopfer forderte, als ein Mann durch das rund zehn Meter hohe Dach in die Tiefe gestürzt war.

Verwendete Quellen:
– Bericht von NonStopNews