„Ich bin fassungslos“: Saar-Innenminister zeigt sich geschockt über Schüsse auf Polizei in Klarenthal

Saar-Innenminister Reinhold Jost (SPD) hat sich erschüttert über die Schüsse auf die Polizei in Klarenthal gezeigt, bei denen ein Beamter durch eine Kugel schwer verletzt wurde. Das ganze Statement dazu:
Diese Aufnahme zeigt den Einsatz in Klarenthal am Freitag. Foto: BeckerBredel
Diese Aufnahme zeigt den Einsatz in Klarenthal am Freitag. Foto: BeckerBredel

Saarlands Innenminister über Schüsse auf Polizei: „Bin fassungslos“

Am Wochenende hat sich der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) erschüttert über die Schüsse in Saarbrücken-Klarenthal gezeigt. Bei dem Angriff wurde ein Beamter der Polizei durch eine Kugel schwer verletzt. „Ich bin fassungslos ob der Brutalität und Hemmungslosigkeit der Vorgehensweise des Täters und ich verurteile diese schreckliche Tat aufs Schärfste, die sicherlich auch bei vielen schlimme Erinnerungen an die Ereignisse Anfang des Jahres in Kusel geweckt hat“, teilte der Minister mit.

Schütze tot in Wohnung gefunden

Die Einsatzkräfte fanden den 67-jährigen Schützen am Freitag nach dem Großeinsatz in Klarenthal tot in seiner Wohnung vor. Zum Tot des mutmaßlichen Täters äußerte die Polizei sich am Samstagmorgen nicht. „Wir rechnen frühestens am Nachmittag mit neuen Erkenntnissen“, teilte eine Polizeisprecherin mit. Der Waffenbesitzer hatte sich zuvor über Stunden in der Wohnung verbarrikadiert und aus dem Fenster geschossen. Dabei wurde der Polizist von einer Kugel getroffen, weitere Einsatzkräfte erlitten durch die Schüsse ein Knalltrauma. Einige Stunden später wurde die Wohnung gestürmt.

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Innenminister reist zurück ins Saarland

Innenminister Jost habe während seines Besuchs bei der Innenministerkonferenz im Würzburg die Nachricht über den verletzten Polizisten erhalten und sei darauf umgehend ins Saarland zurückgereist. "Ich hoffe inständig, dass sich der verwundete Polizist schnell erholt und wieder vollständig gesund wird", erklärte Jost. "Das gerade Geschehene führt uns erneut eindrücklich vor Augen, dass unsere Polizistinnen und Polizisten ihr Leben aufs Spiel setzen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu garantieren."

Bei Durchsuchung Feuer eröffnet

Die Waffenbehörde war am Freitag bei dem 67-Jährigen mit einem Durchsuchungsbeschluss erschienen, um Waffen und Munition sicherzustellen. Dem Mann sei zuvor die Waffenbesitzkarte entzogen worden, er habe die Waffen aber nicht freiwillig abgegeben. Als die Mitarbeiter der Behörde gemeinsam mit den Einsatzkräften bei dem 67-Jährigen eintrafen, um dessen Wohnung zu durchsuchen, eröffnete der Schütze das Feuer auf die Polizist:innen.

In Kusel waren Ende Januar eine 24 Jahre alte Polizistin und ein 29 Jahre alter Polizist während einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle erschossen worden. Der Fall hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst.

Verwendete Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur
- eigene Berichte