„Katz-und-Maus-Spiel“ endet glimpflich: Feuerwehr St. Ingbert rettet Tiere aus prekärer Lage

Nach Angaben der Feuerwehr hat es am Donnerstagmorgen eine "außergewöhnliche Tierrettung" im St. Ingberter Blumenviertel gegeben. Das sind die Details dazu:
Diese Tiere wurden gerettet. Fotos: Alex Weber
Diese Tiere wurden gerettet. Fotos: Alex Weber

Feuerwehr St. Ingbert rettet Kater und Maus

Am heutigen Donnerstagmorgen (14. Juli 2022) sind Einsatzkräfte der Feuerwehr St. Ingbert zu einer Tierrettung ausgerückt. Das geht aus einer entsprechenden Mitteilung vom Nachmittag hervor. Zuvor hätten Bewohner:innen eines Hauses gemeldet, dass eine Katze in einem Gitterrost eingeklemmt sei. „Ein aufwendiger Befreiungseinsatz folgte, der glücklich in einer Tierklinik endete“, teilten die Helfer:innen mit.

Feuerwehrleute befreien das Tier aus dem Gitterrost. Foto: Alex Weber

Zuvor wohl „Katz-und-Maus-Spiel“

Nach Angaben der Feuerwehr ereignete sich der Einsatz im Blumenviertel in St. Ingbert. Hier seien die Kräfte mit „schwerem Gerät“ zur Befreiung angerückt. „Vermutlich jagte die Katze zuvor eine Maus. Die Maus fiel bei der Flucht in den Lichtschacht. Der Kater steckte daraufhin den Kopf durch den Gitterrost, um der Maus zu folgen und blieb in der 6×6 cm großen Öffnung stecken“, schilderten die Einsatzkräfte.

Maus zuerst gerettet

Beim Eintreffen der Feuerwehrleute sei der Kater augenscheinlich erschöpft gewesen. Zunächst wurde sich ein Zugang durch die Gitter in den Lichtschacht verschafft, um das Tier zu stabilisieren sowie zu betreuen, hieß es. „Parallel berieten Einsatzkräfte, wie das Tier schonend gerettet werden kann“. Derweil rettete ein Feuerwehrmann laut Mitteilung die Maus aus dem Lichtschacht und setzte sie in die Freiheit aus. „Ohne eine Rettung wäre die Maus in dem Lichtschacht verendet“.

Die Maus wurde aus einem Lichtschacht gerettet und in die Freiheit entlassen. Foto: Alex Weber

Rettung des Katers

Anschließend sei die Entscheidung gefallen, einen Teil des Rostes großflächig mit einem Trennschleifer herausschneiden. Derweil wurde der Kater in der „Tierklinik Elversberg angemeldet, damit unter tierärztlicher Aufsicht und Narkose das Gitter um den Hals entfernt werden konnte“. Dort hin wurde das Tier auch durch die Einsatzkräfte begleitet, wie ebenso aus der Mitteilung hervorgeht.

Der Kater wurde in filigraner Arbeit aus dem Gitterrost befreit. Foto: Florian Jung

„Nach der Ankunft in Elversberg, bekam der Kater eine Narkosespritze“, teilten die Helfer:innen weiter mit. „In filigraner Kleinarbeit entfernte ein Feuerwehrmann mit dem Trennschleifer einzeln die Teile des Rostes“. Parallel dazu sei das Tier durch weitere Einsatzkräfte gestützt worden. Auch sei das Gitter gekühlt worden. „Verbrennungen wurden somit ausgeschlossen“, hieß es. Nach der aufwendigen – und ebenso erfolgreichen – Befreiung begutachtete eine Tierärztin den Kater. Dann gab es grünes Licht, so die Feuerwehr. „Das Tier hatte keine Verletzungen bei der Befreiungsaktion erlitten. Somit rettete die Feuerwehr nicht nur der Katze das Leben, sondern auch der Maus.“

Foto: Florian Jung

13 Einsatzkräfte beteiligt

In der Klinik wurde ebenso der Chip des Katers ausgelesen, sodass die Besitzer informiert werden konnten. An der Rettung beteiligt: 13 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit zwei Einsatzfahrzeugen. Die Koordination sowie die weitere Versorgung des Tieres organisierte der Leiter der Fachgruppe Tierrettung.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert, 14.07.2022