Kein Impfnachweis: Baumarkt-Kunde tritt Security-Mitarbeiter in Kniekehle und bedroht ihn mit Messer

Bei den Nachbarn in Rheinland-Pfalz ist es erst kürzlich zu einem Angriff auf einen Security-Mitarbeiter gekommen. Ein Baumarkt-Kunde hatte zur Attacke ausgeholt, nachdem ihm aufgrund des fehlenden Impfnachweises der Zutritt zum Markt verwehrt worden ist. Jetzt bittet die Polizei um Hinweise.
Bei den Nachbarn in Rheinland-Pfalz ist es zu einem Angriff auf einen Security-Mitarbeiter gekommen. Foto: (Hintergrund) dpa/Bernd Weißbrod | (Faust) Pixabay
Bei den Nachbarn in Rheinland-Pfalz ist es zu einem Angriff auf einen Security-Mitarbeiter gekommen. Foto: (Hintergrund) dpa/Bernd Weißbrod | (Faust) Pixabay

Kaiserslautern: Fehlender Impfnachweis – Zutritt verweigert

Das Polizeipräsidium Westpfalz hat am gestrigen Dienstag (18. Januar 2022) über einen Angriff auf einen Security-Mitarbeiter berichtet. Den Angaben zufolge ereignete sich die Attacke vor einem Baumarkt in der Mainzer Straße in Kaiserslautern. Zuvor hatte ein unbekannter Mann keinen erforderlichen Impfnachweis vorlegen können. „Ihm wurde der Zutritt verweigert“, teilte die Polizei mit.

Kunde greift Security-Mitarbeiter an und bedroht ihn

Daraufhin habe der Mann dem Security-Mitarbeiter in die Kniekehle getreten. Auch sei es zu einer Bedrohung mit einem sogenannten Cutter-Messer gekommen, hieß es seitens der Beamt:innen des Polizeipräsidiums Westpfalz. Im Anschluss an die Tat flüchtete der Unbekannte laut Mitteilung zu Fuß. Jetzt bittet die Polizei um Hinweise zu dem Angreifer. Folgende Personenbeschreibung wurde veröffentlicht:

  • etwa 35 Jahre alt
  • ungefähr 180 cm groß
  • trug eine dicke Winterjacke (unterer Teil dunkelblau, oberer Teil inklusive Ärmel rot), eine dunkelblaue Hose und eine Wollmütze

Wer etwas bemerkt hat, soll die Polizeiinspektion in Kaiserslautern unter der Telefonnummer (0631)369-2150 kontaktieren.

Einzelhandel klagt über Angriffe bei Impfnachweis-Kontrollen

Nach Angaben des Branchenverbandes HDE gibt es eine zunehmende Zahl von Angriffen auf Mitarbeiter:innen des Einzelhandels bei der Kontrolle von Corona-Impfnachweisen zu verzeichnen. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden beschimpft, bespuckt und auch aggressiv körperlich angegangen“, hatte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem Nachrichtenportal „T-Online“ am Wochenende gesagt. Personen, die sich so rücksichtslos verhielten, müssten klare Grenzen gesetzt werden, so Genth. Derweil plädiert der Verband dafür, die 2G-Regelungen zum Zugang nur für Geimpfte/Genesene im Einzelhandel wieder abzuschaffen – beziehungsweise mindestens anzupassen.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Polizeipräsidiums Westpfalz vom 18.01.2022
– eigener Bericht