Musikvideo-Dreh sorgt für Polizeieinsatz in Neunkirchen

Am Sonntag (26. März 2023) kam es in Neunkirchen zu einem größeren Polizeieinsatz, da eine Gruppe von rund 30 Männern scheinbar mit Waffen in der Innenstadt hantierte. Wie sich jedoch herausstellte, hatte alles einen ganz harmlosen Hintergrund:
Ein Musikvideo-Dreh löste am Sonntag (26.03.2023) einen Polizeieinsatz in Neunkirchen aus. Foto: BLP
Ein Musikvideo-Dreh löste am Sonntag (26.03.2023) einen Polizeieinsatz in Neunkirchen aus. Foto: BLP

Größerer Polizeieinsatz in Neunkirchen

Am gestrigen Sonntagnachmittag (26. März 2023) kam es in Neunkirchen zu einem größeren Polizeieinsatz. Die Einsatzkräfte rückten in die Innenstadt aus, nachdem mehrere besorgte Anwohner:innen die Polizeidienststelle alarmiert hatten. Die Anrufer:innen meldeten eine größere Gruppe von Männern, die sich scheinbar mit Waffen auf dem Lübbener Platz gegenüberstanden. Aus Sicht der Anwohner:innen stellte sich die Situation als Konflikt dar, der jede Sekunde zu eskalieren drohte.

Erst zu Beginn des Jahres gab es auf dem Lübbener Platz in Neunkirchen eine Massenschlägerei: „Großer Polizei-Einsatz in Neunkirchen: Anrufer melden Schüsse und Schlägerei mit 30 Beteiligten“. Die Sorge vor der Wiederholung solcher Szenen war dementsprechend groß.

Musikvideo provoziert Polizeieinsatz in Neunkirchen

Diesmal hatten die Ereignisse auf dem Lübbener Platz in Neunkirchen allerdings einen harmlosen Hintergrund. Wie die Kräfte der Polizei am Einsatzort schnell feststellen konnten, handelte es sich bei den scheinbar hitzigen Szenen lediglich um einen Musikvideo-Dreh eines regionalen Rappers. Die vermeintlichen Waffen, die die Musiker und Laienschauspieler in den Händen hielten, waren lediglich Attrappen oder wurden nur zur Schau (beispielsweise ein Baseballschläger) verwendet. Da für den Dreh keine Genehmigung erforderlich war, hatten die Musiker zuvor keine offiziellen Stellen informiert.

Nicht der erste Fall dieser Art

Dass dies allerdings viele Missverständnisse hätte vermeiden können, zeigt nicht nur der gestrige Polizeieinsatz in Neunkirchen. So kam es vor wenigen Jahren bereits in Zweibrücken/Rheinland-Pfalz zu einem ähnlichen Fall. Damals simulierten die Rapper von „Highup“ einen Tankstellen-Überfall. Zwar hatten die Musiker damals die Tankstellen-Angestellten in den Dreh eingeweiht. Die Polizei wusste hingegen nichts davon. Das Ergebnis: Ein Polizei-Großeinsatz, der letztlich mit hohen Kosten für die Rapper verbunden war.

Verwendete Quellen:
– Informationen der Polizei Neunkirchen
– eigene Berichte