Mutmaßlicher Schleuser in Saarbrücken erwischt

Anfang der Woche hat die Saarbrücker Bundespolizei eine mutmaßliche Schleusung verhindert. Aufgefallen war das mit fünf Männern besetzte Fahrzeug im Bereich der Goldenen Bremm. Den Fahrer erwarten jetzt einige Strafanzeigen.
Mit diesem Wagen wurde die mutmaßliche Schleusung durchgeführt. Foto: Bundespolizei Saarbrücken
Mit diesem Wagen wurde die mutmaßliche Schleusung durchgeführt. Foto: Bundespolizei Saarbrücken

Saarbrücken: Pkw im Bereich der Goldenen Bremm kontrolliert

Am Montagabend (28. August 2023) haben Kräfte der Bundespolizeiinspektion Saarbrücken einen Pkw mit fünf männlichen Insassen kontrolliert. Die Überprüfung erfolgte auf dem Gelände der Autobahn-Tankstelle im Bereich der Goldenen Bremm in Saarbrücken, teilte die Bundespolizei am gestrigen Dienstagabend mit. „Der Audi war unmittelbar zuvor aus Frankreich kommend in das Bundesgebiet eingereist“.

Verdacht des Einschleusens von Ausländern

Laut Mitteilung konnten sich drei Insassen nicht ausweisen. Zudem gestand der Fahrer den „Transport der ihm unbekannten Personen in Richtung Frankfurt/ Main“ ein. Daraufhin folgte seitens der Einsatzkräfte ein Verdacht des Einschleusens von Ausländern: „Bei den ausweislosen Männern wurde von einer unerlaubten Einreise ausgegangen“, so die Bundespolizei. Im Rahmen der Ermittlungen wurde schnell festgestellt, dass es sich bei allen Personen um afghanische Staatsangehörige handelt.

Den Beifahrer entließen die Beamt:innen den Angaben zufolge „zeitnah“ aus den polizeilichen Maßnahmen. Er verfügte über einen gültigen Status für einen Aufenthalt in Deutschland.

Drei Personen äußern Asylbegehren

Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, äußerten die drei verbleibenden Insassen des Wagens jeweils ein Asylbegehren. „Hierbei wurden die beiden augenscheinlich Minderjährigen noch am späten Montagabend an die zuständigen Stellen übergeben“, hieß es. Ein Erwachsener konnte am Folgetag – nach weiteren Vernehmungen – die Dienststelle verlassen.

Fahrer in Polizeigewahrsam

Laut Mitteilung verlieb der Audi-Fahrer auf Anordnung der Staatsanwaltschaft über Nacht im polizeilichen Gewahrsam. Im Verlauf der Ermittlungen gegen den 30-Jährigen konnten ihm drei aufgefundene Mobiltelefone und etwa 1.000 Euro Bargeld (darunter 220 US-Dollar) zugeordnet werden. „Ein Teil dieses Geldes stammte von den Mitfahrenden, die dies als Gegenleistung für die geplante Fahrt nach Frankfurt entrichteten“.

Strafanzeigen erwartet

Darüber hinaus stellte die Bundespolizei nach eigenen Angaben fest, dass der mutmaßliche Schleuser nicht über eine gültige Fahrerlaubnis verfügte und der genutzte Pkw nicht versichert war. „Den Fahrer erwarten nun einige Strafanzeigen“. Auf richterliche Anordnung konnte der 30-Jährige nach Entrichten einer Sicherheitsleistung in Höhe von 600 Euro die Dienststelle am Dienstagnachmittag verlassen.

„Seine Reise musste er aber zu Fuß fortsetzen, denn die Weiterfahrt wurde ihm mangels Fahrerlaubnis und Fahrzeugversicherung untersagt“, hieß es abschließend.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Saarbrücken, 29.08.2023