Nach halsbrecherischer Flucht aus JVA in Ottweiler: Polizei schnappt 40-Jährigen

Nahezu zwei Wochen lang war ein Strafgefangener auf der Flucht. Dem 40-Jährigen gelang Ende August der Ausbruch aus der JVA in Ottweiler. Am Morgen nahm die Polizei den Gesuchten in Saarbrücken fest. Das sind die Details zum Einsatz:
Links zu sehen: die JVA in Ottweiler. Fotos: (links) JVA Ottweiler | (rechts) dpa-Bildfunk
Links zu sehen: die JVA in Ottweiler. Fotos: (links) JVA Ottweiler | (rechts) dpa-Bildfunk

Nach Flucht aus JVA in Ottweiler: Polizei schnappt 40-Jährigen

Ein aus der JVA in Ottweiler geflüchteter Strafgefangener ist am heutigen Freitagmorgen (1. September 2023) in Saarbrücken festgenommen worden. Nach Angaben des Landespolizeipräsidiums Saar wurde der Gesuchte in einer Wohnung festgestellt. Vor der Durchsuchungsmaßnahme hatte die Polizei aber eigentlich einen anderen Mann (35) im Visier.

Flüchtiger Straftäter in Wohnung von 35-Jährigem angetroffen

Wie das saarländische Landespolizeipräsidium heute mitteilte, war ein Beschluss des Amtsgerichts Saarbrücken Anlass der Durchsuchungsmaßnahme. Den Hintergrund dazu bildete wiederum ein Ermittlungsverfahren gegen den 35-jährigen Wohnungsinhaber. Gegen 08.30 Uhr wurde die Wohnung des Mannes durchsucht – auch von Spezialeinheiten, hieß es. Dabei trafen die Kräfte mehrere Personen an. „Unter ihnen befand sich der 40-Jährige, der vor fast zwei Wochen aus der JVA Ottweiler geflüchtet war“.

40-Jähriger wird JVA Saarbrücken zugeführt

Laut Mitteilung wird der 40-Jährige jetzt der JVA in Saarbrücken zugeführt. Wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln war der Mann zu einer Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt worden.

Über mit Stacheldraht gesicherten Zaun geklettert

Die Flucht aus der JVA in Ottweiler war dem Häftling am 20. August gelungen. An dem Tag nutzte er gegen 13.30 Uhr den Freigang im Hof für den Ausbruch. Der Mann überstieg einen mit sogenanntem Nato-Draht zusätzlich gesicherten Zaun und gelangte über die Außenmauer ins Freie. Das Anstaltspersonal hatte noch vergeblich versucht, die Flucht zu verhindern, bei der der 40-Jährige Teile seiner Bekleidung verlor und sich verletzte. Auch die Neunkircher Polizei hatte zunächst ergebnislos nach dem Mann gefahndet.

Mehrere Hinweise von Zeugen

Im Verlauf der fast zweiwöchigen Flucht hatten sich nach Angaben der Polizei mehrere Zeugen gemeldet und Hinweise zu möglichen Aufenthaltsorten des Gesuchten mitgeteilt. So soll der Mann etwa in Niederlinxweiler und in St. Wendel gesichtet worden sein. „Unmittelbar eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen jedoch erfolglos“, hieß es.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Landespolizeipräsidiums Saarland, 01.09.2023
– eigene Berichte