Rätselhafte Einsätze nahe Saar-Grenze: Polizei erläutert Hintergrund

Großeinsätze der Polizei in den rheinland-pfälzischen Orten Rammelsbach und St. Julian haben in dieser Woche für viele Spekulationen gesorgt. Jetzt stehen die Hintergründe fest:
Die Polizei überwacht Wohnhäuser. Foto: Brandon Lee Posse
Die Polizei überwacht Wohnhäuser. Foto: Brandon Lee Posse

Bewaffnete Polizisten seit Tagen im Einsatz

Seit Dienstag patrouillieren schwerbewaffnete Polizeikräfte mit Maschinenpistolen sowie Schutzwesten vor Wohnhäusern in Rammelsbach und St. Julian (Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz). Ebenfalls verstärkt im Einsatz: Zivilpolizisten. Anwohner beobachteten zeitweise Absperrungen kompletter Straßenzüge in den Wohngebieten und das Auftreten von Sondereinsatzkräften an verschiedenen Orten.

Polizei nennt Grund

Am heutigen Freitag (19. Mai 2023) haben die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern und das Polizeipräsidium Westpfalz eine gemeinsame Pressemitteilung bezüglich der Geschehnisse veröffentlicht. Darin heißt es zunächst: „Ein Polizeieinsatz hat in dieser Woche für viele Spekulationen gesorgt“. Hintergrund der Einsätze seien „familiäre Streitigkeiten, die polizeiliche Schutzmaßnahmen erforderlich gemacht haben“. Die Maßnahmen würden sich ausschließlich an Angehörige der betroffenen Familie richten.

Zuvor körperliche Auseinandersetzung

Im Zusammenhang mit den Streitigkeiten hatte es am Dienstag laut Mitteilung „eine körperliche Auseinandersetzung mit mehreren Beteiligten auf einem Parkplatz in Kusel“ gegeben. Nach bisherigen Erkenntnissen seien dabei ein Baseballschläger und ein Teleskopschlagstock zum Einsatz gekommen. Laut Polizei wurden bei dem Vorfall zwei Männer aus Rammelsbach leicht verletzt. „Einer erlitt eine Platzwunde am Kopf, der andere Prellungen“.

Maßnahmen dauern teils an

Nach dem Streit sei der Familie der verletzten Männer weitere Gewalt angedroht worden. Folglich kam es zu den polizeilichen Schutzmaßnahmen, so das westpfälzische Präsidium. „Einige der eingeleiteten Maßnahmen dauern aktuell noch an“.

Ermittlungen gegen Tatverdächtige

Der Mitteilung zufolge laufen parallel Ermittlungen gegen Tatverdächtige, die an der körperlichen Auseinandersetzung in Kusel beteiligt gewesen sein sollen – und die nach den bisherigen Erkenntnissen in Niedersachsen wohnhaft sind. „Wegen der laufenden Ermittlungen können dazu noch keine weiteren Angaben gemacht werden“, hieß es abschließend.

Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Mitteilung des Polizeipräsidiums Westpfalz, 19.05.2023