„Sie haben gewonnen!“: Polizei Nordsaarland warnt vor Telefonbetrügern

Unbekannte Betrüger, die mit zweifelhaften Gewinnversprechen am Telefon vor allem ältere Menschen abzocken wollen, beschäftigen derzeit die Polizei im Nordsaarland.

Die Polizei warnt aktuell vor Betrügern, die vor allem ältere Menschen mit dubiosen Gewinnversprechen um viel Geld bringen wollen. Wie aus einem Bericht der Polizeiinspektion Nordsaarland hervorgeht, hatte sich am Dienstagmorgen (14.04.2020) eine unbekannte Anruferin bei einer Frau aus Wadern-Lockweiler gemeldet und sie über einen vermeintlichen Geldgewinn von 49.000 Euro informiert.

Paysafe-Karten im Wert von 900 Euro

Um diesen Betrag zu erhalten, müsse die 68-Jährige jedoch zuvor in einem Supermarkt Guthabenkarten (sogenannte Paysafe-Karten) im Wert von 900 Euro kaufen. Der Gewinn werde ihr dann von einer Notarin sowie zwei Sicherheitsleuten im Austausch gegen die Karten überbracht. Wie die Polizei in Wadern ermitteln konnte, war die von der Geschädigten auf dem Display ihres Telefons angezeigte Nummer nicht vergeben.

Betrugs-Masche ist immer die gleiche

In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um erhöhte Vorsicht bei Anrufen von Unbekannten: Bei der Botschaft „Sie haben gewonnen!“ handele es sich in den meisten Fällen um eine Betrugsmasche.

Die Täter gehen laut Polizei in der Regel nach einer bewährten Methode vor: Vor einer Gewinnübergabe werden die Opfer dazu aufgefordert, eine Gegenleistung zu erbringen, zum Beispiel „Gebühren“ zu bezahlen, kostenpflichtige Telefonnummern anzurufen oder an Veranstaltungen teilzunehmen, auf denen minderwertige Ware zu überhöhten Preisen angeboten werden.

Täter täuschen seriöse Rufnummern vor

In vielen Fällen gelingt es den Unbekannten, durch spezielle Techniken „seriöse“ Rufnummern (beispielsweise von Behörden oder der Polizei) auf den Displays anzeigen zu lassen und so ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Die Polizei rät Bürgerinnen und Bürgern, die solche Anrufe erhalten, das Gespräch sofort zu beenden und bestenfalls Anzeige zu erstatten.

Verwendete Quellen:
– Meldung der Polizeiinspektion Nordsaarland, 15.04.2020