Tödlicher Sturz in Saarbrücken: Polizei geht von Mord aus

Eine Mutter und ihre zwei kleinen Kinder stürzen in Saarbrücken in die Tiefe. Das eine Kind stirbt. Am Morgen gehen die Ermittler davon aus: Es war kein Unfall.
Die Mutter war wegen Mordes angeklagt. Foto: BeckerBredel
Die Mutter war wegen Mordes angeklagt. Foto: BeckerBredel

Nach dem Sturz einer Mutter und ihrer zwei Kinder von einer Brüstung in Alt-Saarbrücken geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus. Tatverdächtig sei die 38 Jahre alte Mutter, sagte ein Polizeisprecher am Freitag (29. Juli 2022) der Deutschen Presse-Agentur.

Polizei geht von Mord aus

Ein dreijähriges Mädchen starb nach dem Sturz am Donnerstagabend aus rund fünf Metern Höhe, die einjährige Schwester und die Mutter überlebten. Das kleine Mädchen blieb entgegen ersten Angaben weitgehend unverletzt, während die 38-jährige Frau schwer verletzt wurde. Die Polizei ermittelt wegen Mordes und versuchten Mordes zum Nachteil der Kinder, wie der Sprecher sagte. Es gebe die Erkenntnis, „dass die Frau wohl an einer psychischen Krankheit leidet“.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser Inhalt angezeigt wird.
Datenschutzseite

Einverstanden

Mutter soll Kinder über Balustrade geworfen haben

Nach derzeitigem Erkenntnisstand habe die Frau die ein und drei Jahre alten Mädchen am Donnerstagabend von der Balustrade in der Forbacher Straße geworfen und sei dann selbst gesprungen. Das dreijährige Mädchen starb in der Nacht an seinen schweren Verletzungen. Laut Polizei waren die Kinder zu klein, um alleine über das Geländer zu kommen.

Die Brüstung, von der die Menschen gestürzt sind. Foto: BeckerBredel

Sturz aus vier bis fünf Metern

Die drei Menschen seien aus vier oder fünf Metern Höhe gefallen. Es handelt sich Hasenberg zufolge um „einen Verbindungssteg vom Obergeschoss zum Gartenhang“ hinter einem Mehrfamilienhaus, gesichert mit einem Metallgeländer. Die Stürze in einen Hinterhof ohne Rasen seien am Donnerstagabend gegen 21.00 Uhr von einem Angehörigen gemeldet worden. Die Opfer wurden notärztlich versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Am Freitagmorgen wurde die Mutter laut Hasenberg in das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg verlegt. Dort bewachen Polizisten die schwer verletzte Frau.

Motiv unklar

Als die Stürze passierten, waren dem Polizeisprecher zufolge der Vater, die Eltern der Mutter und wohl weitere Angehörige in der Wohnung gewesen. Sie wurden noch in der Nacht vernommen. Das Motiv für die mutmaßlichen Handlungen der Mutter war vorerst unklar. Hasenberg sagte: „Ob eine psychische Krankheit der Auslöser war, müssen die Ermittlungen erbringen.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht