Unfall, vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume – Unwetter im Saarland hinterlässt Spuren
Unwetter im Saarland führt zu vielen Einsätzen
Am Donnerstagabend (19. Mai 2022) ist – wie vom Deutschen Wetterdienst (DWD) angekündigt – eine Gewitterfront über das Saarland gezogen. Die sorgte für zahlreiche Einsätze von Feuerwehr und Polizei. Bis zum frühen Freitagmorgen wurden den Einsatzkräften zufolge insgesamt 24 unwetterbedingte Einsätze gemeldet. Davon hauptsächlich betroffen: der Norden des Landes.
Wie „MeteoIQ“ auf Twitter mitteilte, gab es in Tholey deutschlandweit zwischen 08.00 und 20.00 Uhr den meisten Starkregen zu verzeichnen. Die 12-Stunden-Regensumme in Liter pro Quadratmeter bezifferte die Seite auf 29,0.
Schauer und #Gewitter haben über der Westhälfte von #Deutschland heute teilweise #Starkregen gebracht. Die Top 5 der 12h-Regensumme in l/qm von 8-20 Uhr:
Tholey: 29,0
Wilhelmshaven: 28,7
Butjadingen: 28,5
Rollbach: 26,7
Timmendorfer Strand: 25,2 pic.twitter.com/kvD9ryYkeo— MeteoIQ (@meteoiq) May 19, 2022
Unfall, vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume
Im Landkreis Neunkirchen sei ein Autofahrer bei einem Unfall leicht verletzt worden, so ein Sprecher der Saarbrücker Polizei am Freitagmorgen. Der Unfall habe sich auf der A1 nahe Illingen ereignet. Aufgrund von Regen war auf der Fahrbahn Aquaplaning aufgetreten.
Darüber hinaus seien im Saarland Keller und Kanäle vollgelaufen sowie Bäume umgestürzt. In Bexbach war eine schmierige Substanz aus einem Kanal ausgetreten, teilte der Polizeisprecher mit. In der Folge musste die Fahrbahn gereinigt werden. Worum es sich bei der Substanz handelte, sei noch unklar. Eine Umweltgefährdung sei zunächst nicht festgestellt worden.
Vor ca. 5 Minuten im nördlichen Saarpfalz-Kreis (Kirkel-Limbach)! /JM https://t.co/Bl2BC7Av1l
— Kachelmannwetter (@Kachelmannwettr) May 19, 2022
Die Nachbarn in Rheinland-Pfalz hatten in der Nacht deutlich weniger vom Unwetter mitbekommen, so die Polizei. Die Präsidien im Land meldeten in Zusammenhang mit der Wetterlage zunächst keine weiteren Vorkommnisse. Unwetterbedingte Einsätze hätten sich „bis zum Abend wieder erledigt“, schilderte ein Sprecher des Präsidiums Mainz am Morgen.
Feuerwehren melden Einsätze
Ab Donnerstagabend informierten die Saar-Feuerwehren unter anderem in Facebook-Beiträgen über ihre Einsätze. Auf der Seite „Feuerwehren Landkreis St. Wendel“ hieß es am späten Abend: „Am Nachmittag zog eine große Gewitterzelle über die Kommunen des Landkreises St. Wendel und sorgte für 18 Feuerwehreinsätze in allen Gemeinden mit Ausnahme von Nonnweiler und Oberthal“. Einsatzschwerpunkte seien „umgestürzte Bäume, überflutete Straßen und vollgelaufene Keller“ gewesen.
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Diese Aufnahme zeigt die Lage im Landkreis St. Wendel vom Donnerstagabend. Foto: Feuerwehren Landkreis St. Wendel/Lukas Becker
Für die Gemeinde Nohfelden meldete die Feuerwehr: „Erste heftige Gewitter zogen am Nachmittag und in den frühen Abendstunden über die Region hinweg“. Gegen 19.18 Uhr sei es infolge von Starkregen zu einem Wassereinbruch in einem Wohngebäude gekommen. Zuvor waren die Helfer:innen in Eiweiler tätig, hieß es. Dort hatte es Verschmutzungen der L326 mit Geröll gegeben.
Wie ebenso aus einem Facebook-Beitrag hervorgeht, meldete die Freiwillige Feuerwehr Wiebelskirchen einen Einsatz wegen technischer Hilfeleistung am Donnerstagabend. Das Stichwort: „Gully Deckel aus Straße gespült“.
Auch heute Unwetter im Saarland möglich
Auch am heutigen Freitag sind nach DWD-Angaben Unwetter im Saarland möglich. Nicht auszuschließen seien heftiger Starkregen, Hagel, Gewitter sowie Sturmböen. Insbesondere die Landkreise St. Wendel und der Landkreis Merzig-Wadern könnten den Prognosen zufolge betroffen sein.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Saarländischer Rundfunk
– Facebook-Beiträge der Feuerwehren im Saarland
– eigener Bericht