Verscharrte Leiche in Homburger Garten: Älterem Paar droht eine Geldbuße

Anfang August war im Garten eines Hauses in Homburg-Erbach eine verbuddelte Leiche gefunden worden. Später stellte sich heraus, dass es sich beim Toten um den Hausbesitzer (72) handelt. Ein älteres Paar, das wohl kostenfrei in dem Haus wohnte, hatte ihn vergraben. Offenbar wollten die beiden so weiterhin die kostenlose Bleibe nutzen. Dem Paar droht jetzt eine Geldbuße.
Eine im Garten vergrabene Leiche hatte die Polizei Anfang August in Homburg-Erbach entdeckt. Foto: BeckerBredel
Eine im Garten vergrabene Leiche hatte die Polizei Anfang August in Homburg-Erbach entdeckt. Foto: BeckerBredel

Homburg: Leichenfund in Erbacher Garten

Im Garten eines Wohnhauses in Homburg-Erbach hatten Einsatzkräfte der Polizei am 9. August eine verbuddelte Leiche entdeckt. Zuvor war darüber ein Hinweis aus der Nachbarschaft eingegangen. Gegenüber der Polizei hatte eine Anwohnerin zunächst angegeben, eine Leiche sehen zu wollen. Wie sich herausstellte, fanden Polizeikräfte eben diese im Garten vor. Zu dem Zeitpunkt war die tote Person bis auf die Füße in der Erde vergraben gewesen.

Bei der Obduktion stellte sich heraus: Der Tote ist der 72 Jahre alte Eigentümer des Anwesens. Der Mann verstarb eines natürlichen Todes. In der Folge kamen zwei Personen aus dem Gewahrsam frei, die sich zum Zeitpunkt der Entdeckung der Leiche in dem Haus aufhielten. Mitte August gingen die Ermittler:innen des Dezernats für Straftaten gegen das Leben davon aus, dass das ältere Paar den Toten im Garten vergraben hatte. Das Motiv war zunächst unklar.

Paar soll kostenlos im Haus gewohnt haben

Wie die „Rheinpfalz“ berichtet, habe der Hausbesitzer bereits früher Zimmer vermietet. Der Nachbarschaft zufolge soll es ihm dabei nicht unbedingt um Geld gegangen sein – sondern darum, Gesellschaft zu haben. Zuletzt habe er das ältere Paar bei sich aufgenommen. „Es heißt, dass sie keine Miete zahlen mussten“, geht aus dem Medienbericht hervor.

Nach dem Tod des 72-Jährigen Ende Juli verständigte das Paar „weder einen Bestatter noch einen Pfarrer noch eine Behörde“, so die Zeitung weiter. Sondern verscharrte die Leiche im Garten.

Älterem Paar droht Geldbuße

Laut „Rheinpfalz“ soll das mutmaßliche Motiv gewesen sein: Das Paar Anfang 60 habe sich wohl keine neue Bleibe suchen wollen. „Das Paar hatte das mietfreie Wohnen in dem geräumigen Haus schätzen gelernt“.

Jetzt droht dem Pärchen eine Geldbuße, hieß es. Denn das Verscharren einer Leiche im Saarland stelle keine Straftat dar. Es sei eine Ordnungswidrigkeit. Bis zu 10.000 Euro Geldbuße seien möglich. Die Entscheidung über die finale Summe der Buße obliege der Kreisverwaltung.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Rheinpfalz