Ab 2022 Corona-Impfstoff auch für Säuglinge?

DIVI-Generalsekretär und Kinderarzt Florian Hoffmann erwartet für das kommende Jahr Impfstoffe für alle Altersklassen - auch für Neugeborene. Aktuell liefen verschiedene Studien.
Aktuell liefen verschiedene Studien von Biontech und Moderna, zum Teil sogar mit Säuglingen. Foto: dpa-Bildfunk/Ximena Rubi/LongVisual via ZUMA Press Wire
Aktuell liefen verschiedene Studien von Biontech und Moderna, zum Teil sogar mit Säuglingen. Foto: dpa-Bildfunk/Ximena Rubi/LongVisual via ZUMA Press Wire

Kinderarzt erwartet Impfstoffe auch für Säuglinge

Der Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) rechnet ab 2022 mit Impfstoffen auch für Säuglinge. „Wir gehen fest davon aus, dass es ab kommendem Jahr Impfstoffe für alle Altersklassen geben wird, sogar zugelassen bis hin zu Neugeborenen„, sagte der Kinderarzt Florian Hoffmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Donnerstag (2. September 2020). Aktuell liefen verschiedene Studien von Biontech und Moderna, zum Teil sogar mit Säuglingen. Einen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren erwarte er bereits Ende dieses Jahres, so Hoffmann. Diese Gruppe werde voraussichtlich eine reduzierte Impfstoffdosis bekommen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich Mitte August für allgemeine Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren ausgesprochen. Zugelassen sind dafür die Impfstoffe von Biontech und Moderna.

Kassenärzte-Chef erwartet Ende der Corona-Pandemie im Frühjahr

Derweil rechnet Kassenärzte-Chef Andreas Gassen mit einem Ende der Corona-Pandemie in einem halben bis Dreivierteljahr. „Ich gehe davon aus, dass im Frühjahr 2022 Schluss sein wird mit Corona„, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ am Donnerstag. „Bis dahin wird die Impfquote noch einmal etwas höher liegen, vor allem nimmt aber auch die Zahl der Genesenen mit Antikörpern zu. Einschränkungen werden dann wohl gänzlich unnötig werden.“ Gassen sagte aber auch, im Herbst würden die Infektionszahlen noch einmal steigen. Die Zahl schwerer Erkrankungen werde aber deutlich unter der des letzten Winters bleiben.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur