Aus für saarländische Corona-Impfzentren zum Jahresende – „stetig niedrige Impfzahlen“

Die saarländischen Impfzentren in Saarlouis und Neunkirchen werden zum Jahresende geschlossen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums geschieht das aus folgenden Gründen:
Das Saarland schließt die Impfzentren in Saarlouis und Neunkirchen zum Jahresende. Fotos: (links) dpa/ Jörg Carstensen | (rechts) Stephan Hett / Regionalverband Saarbrücken
Das Saarland schließt die Impfzentren in Saarlouis und Neunkirchen zum Jahresende. Fotos: (links) dpa/ Jörg Carstensen | (rechts) Stephan Hett / Regionalverband Saarbrücken

Saarländische Impfzentren schließen zum Jahresende

Die Corona-Impfzentren des Saarlandes in Neunkirchen und Saarlouis werden zum Jahresende geschlossen. Darüber informierte das saarländische Gesundheitsministerium am heutigen Donnerstag (3. November 2022). Die Schließungen erfolgen laut Mitteilung „vor dem Hintergrund der auslaufenden anteiligen Finanzierung seitens des Bundes und der stetig niedrigen Impfzahlen“.

Laut Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung (SPD) seien in den Impfzentren im Oktober 2022 „durchschnittlich im Mittel nur 150 (NK) bzw. 245 (SLS) Impfungen pro Tag durchgeführt“ worden. „Damit bleibt die tatsächliche Auslastung der Impfzentren deutlich hinter deren Möglichkeiten zurück“, so Jung. Daher habe man sich in Absprache mit den Landkreisen dazu entschieden, „die Impfzentren Ende 2022 auslaufen zu lassen“. In der Folge könnten monatliche Kosten von rund 1,4 Millionen Euro eingespart werden.

Zentren werden abgebaut, mobile Teams reduziert

Wie aus der Mitteilung des Saar-Gesundheitsministeriums hervorgeht, wird der Betrieb in den Impfzentren West und Ost zum 23. Dezember eingestellt. Anschließend würden „die Impfzentren zurückgebaut“. Bereits seit Juni befindet sich das Impfzentrum Süd in Saarbrücken im „Stand-by-Betrieb“. Ende Dezember wird es den Angaben zufolge ebenfalls abgebaut. Darüber hinaus werden die mobilen Impfteams, die etwa Impfungen in Pflegeheimen oder Einkaufszentren anbieten, reduziert. Ab Januar 2023 ist dann nur noch ein mobiles Impfteam im „bedarfsorientierten“ Einsatz, hieß es.

Impfaufkommen könne bewältigt werden

Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge habe die KV Saarland signalisiert, „dass das Impfaufkommen ab 2023 von den saarländischen Arztpraxen auch bei einem möglichen verstärkten Bedarf bewältigt werden kann“. Bislang haben die Ärzt:innen „den größten Part zum Gelingen der Saarländischen Impfkampagne beigetragen. Für die vorbildliche Kooperation mit der saarländischen Ärzteschaft und deren Interessensvertretungen möchte ich mich daher ausdrücklich bedanken“, teilte Jung mit.

Trotz Verfügbarkeit des neuen angepassten Impfstoffes sowie der Stiko-Empfehlung für einige Gruppen hätte sich laut Gesundheitsminister „in den Impfzentren aber nur ein moderater Anstieg der Impfnachfrage“ gezeigt, „welcher zwischenzeitlich wieder abebbt“.

Das Ministerium gehe davon aus, „dass in der saarländischen Bevölkerung aufgrund unterschiedlicher Impfzeitpunkte und Infektionszeitpunkte/Genesungen zahlreiche Optionen hinsichtlich der jeweiligen individuellen Immunisierungssituationen vorliegen“. Diese tragen laut Mitteilung Sorge dafür, „dass die 2. Auffrischimpfungen sukzessive und nicht auf einmal durchgeführt werden müssen“. Auch deshalb sei „eine Schließung der Impfzentren vertretbar“.

Abschließend bedankte sich Jung bei den Beschäftigten in den Impfzentren sowie den mobilen Impfteams im Land. „Sie alle haben in den vergangenen Monaten großartiges geleistet und sind die Gesichter der saarländischen Impfkampagne“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Gesundheitsministeriums Saar, 03.11.2022