In Corona-Pandemie: Mehr Ratten im Saarland gemeldet

Die Saarländer:innen haben während der Corona-Pandemie mehr Ratten gesichtet. In Saarbrücken etwa gibt es deutlich mehr Einsätze zur Beseitigung der Schädlinge. Das muss allerdings nicht an einer tatsächlichen Zunahme der Rattenpopulation liegen.

Beim Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb (ZKE) in Saarbrücken sind in der Corona-Pandemie etwa 30 Prozent mehr Meldungen über Ratten eingegangen. Das berichtet der „SR“. Etwa 15 Einsätze im Monat dienen der Rattenbekämpfung. Auch diese Zahl liege über dem Wert vor dem Ausbruch des Coronavirus.

Mehr Sichtungen auch in Neunkirchen

Auch in anderen Städten im Saarland habe es mehr Sichtungen gegeben. So wurden in Neunkirchen 2019 insgesamt 52 Fälle gemeldet, im Jahr 2020 seien es fast doppelt so viele gewesen. Seit Beginn dieses Jahres gingen bereits 71 Rattenmeldungen ein. Dagegen sei in Homburg kein Anstieg zu verzeichnen.

Hat die Rattenpopulation im Saarland zugenommen?

Die Sprecherin des ZKE erklärte dem „SR“, dass dies nicht unbedingt bedeute, dass es wirklich mehr Ratten gibt. Nicht bei jeder Meldung gebe es auch tatsächlich einen Befall. Vielmehr seien die Menschen im Saarland seit der Pandemie mehr zu Hause oder in der Natur. Dort hätten sie die Ratten eher wahrgenommen, die man vorher übersehen hätte.

Die Bedingungen für die Nagetiere hätten sich derweil nicht verändert. Es gebe seit Corona weder mehr Unterschlüpfe, noch mehr Nahrung, die eine wirkliche Zunahme der Rattenpopulation begünstigen und erklären würden.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk