Kommt jetzt die 2G-Regelung im Saarland? Das sagt Tobias Hans dazu
Corona-Infektionen im Saarland steigen drastisch
Im Saarland ist die Sieben-Tage-Inzidenz am heutigen Donnerstag (11. November 2021) auf den höchsten Stand seit Januar gestiegen. So liegt der Wert aktuell bei 152,1. In der Vorwoche lag er noch bei 76,8.
Corona-Beschränkungen werden wieder heißer diskutiert
Mit den steigenden Infektionszahlen rücken natürlich auch wieder Verschärfungen der Corona-Regelungen in den Fokus der Politik. Nachdem es wochenlang sehr ruhig rund um die Corona-Politik geworden ist, werden seit wenigen Tagen wieder zahlreiche Corona-Beschränkungen in den Raum geworfen.
Merkel und Scholz drängen auf Bund-Länder-Gipfel
Noch-Kanzlerin Angela Merkel soll bereits seit einigen Tagen auf einen schnellstmöglichen Bund-Länder-Gipfel und rasche Maßnahmen drängen, um eine vierte Corona-Welle zu verhindern: „Noch-Kanzlerin Merkel drängt auf schnelles Handeln gegen vierte Corona-Welle“. Vize-Kanzler Olaf Scholz hat am heutigen Donnerstag (11. November 2021) angekündigt, dass es die entsprechenden Bund-Länder-Beratungen bereits in der kommenden Woche geben soll: „Scholz will 3G am Arbeitsplatz und kündigt Corona-Gipfel an“.
Kommt die 2G-Regelung im Saarland?
Im Saarland plant man unterdessen an der Einführung der sogenannten 2G-Regelung. Demnach dürften nur noch Geimpfte und Genesene in Restaurants, Kneipen und Diskotheken.
Das sagt Ministerpräsident Hans zur möglichen 2G-Regelung im Saarland:
Wir haben am Abend bei der saarländischen Staatskanzlei nachgefragt und um die Erörterung konkreter Details gebeten. Auf die entsprechende SOL.DE-Anfrage gab Ministerpräsident Tobias Hans die folgende Stellungnahme ab:
„Seit der Einführung des Saarland-Modells lautet unsere Devise: So viele Einschränkungen wie nötig und so viel Freiheit wie möglich. Die permanente Überwachung des Infektionsgeschehens ist einer der wichtigsten Bausteine unserer tagtäglichen Arbeit und fester Bestandteil unseres Steuerungsmodells. Derzeit stellen wir gemeinsam mit den Experten und Wissenschaftlern einen erhöhten aber nicht besorgniserregenden Handlungsbedarf fest. Deshalb werden wir, sofern sich die Belegungssituation auf den Intensivstationen verschärfen sollte, unser Saarland-Modell wie vorgesehen anpassen und eine 2G Regel für den Innenbereich von Gastronomiebetrieben, Clubs etc. einführen. Wir haben die bundesweit zweithöchste Impfquote, allerdings gibt es noch immer zu viele Menschen, die nicht geimpft sind – wir können nicht riskieren, dass unser Gesundheitssystem dadurch an seine Belastungsgrenze gerät. Denn Fakt ist: Die Impfung schützt sehr zuverlässig vor schweren Verläufen, Krankenhauseinweisungen und Tod durch das Corona-Virus. Deshalb schützt man mit der Impfung nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen, das Gesundheitswesen und die gesamte Gesellschaft. Es kommt mehr denn je auf die Solidarität aller Menschen im Saarland an.
Denn im Vergleich zu Menschen mit vollem Impfschutz haben Ungeimpfte eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, im Falle einer Infektion medizinische Betreuung zu brauchen. Klar ist, dass es Ausnahmen für Kinder und diejenigen geben wird, die sich nicht impfen lassen können. Wir appellieren weiterhin an alle, die bisher noch zögern: Lassen Sie sich impfen! Die Impfung ist unser bester Schutz und die schärfste Waffe, die uns im Kampf gegen Corona zur Verfügung steht!“
Anke Rehlinger spricht sich für 2G-Regelung aus
Rückenwind für die Einführung einer 2G-Regelung würde Ministerpräsident Tobias Hans von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Anke Rehlinger erhalten. Diese sprach sich nämlich am heutigen Donnerstag für die 2G-Regelung aus, wie der „Saarländische Rundfunk“ berichtete. Demnach sagte Rehlinger, es dürfe „keine massiven Einschränkungen mehr für jene geben, die sich mit ihrer Impfung solidarisch gezeigt haben“. Vor einem erneuten Lockdown wie im vergangenen Jahr müsse man also unbedingt vorher über eine 2G-Regelung nachdenken.
Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Bericht des „SR“
– eigene Recherche