Lauterbach: „Wir sind nicht an dem Punkt, wo schon ein Freedom-Day kommen könnte“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die geplanten rechtlichen Neuregelungen in der Corona-Pandemie erneut verteidigt. Das ganze Statement dazu:
Hier zu sehen: Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Hier zu sehen: Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

In Bezug auf die geplanten rechtlichen Neuregelungen in der Corona-Pandemie hat Karl Lauterbach von einem „schweren Kompromiss“ gesprochen. Das sagte der Bundesgesundheitsminister am heutigen Freitag (18. März 2022) im Bundestag bei der abschließenden Beratung über Änderungen des Infektionsschutzgesetzes, durch die viele Corona-Maßnahmen demnächst auslaufen werden.

„Das ist aber nicht der Kompromiss zwischen Team Freiheit und Team Vorsicht“, so Lauterbach. Man müsse die rechtliche Lage beachten. „Wir können nicht weiter das gesamte Land unter Schutz stellen, um eine kleine Gruppe von Impfunwilligen und denjenigen, die nicht bereit sind, die Maßnahmen mitzutragen, um diese zu schützen, die Balance wird geändert.“

Durch die Omikron-Variante sei eine flächendeckende Überlastung der Kliniken nicht mehr zu befürchten. Lauterbach wies darauf hin, dass in Gebieten, wo dies zu erwarten sei, die sogenannte Hotspot-Lösung mit schärferen Maßnahmen zum Einsatz kommen kann. Das sei der richtige Kompromiss.

Sollte sich die Lage ändern, sei man jederzeit bereit, das Infektionsschutzgesetz erneut anzupassen. Lauterbach mahnte, die Pandemie sei leider noch nicht vorbei und man brauche weitere Schutzmaßnahmen. „Wir sind nicht an dem Punkt, wo schon ein Freedom-Day kommen könnte.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht