Patientenschützer fordert: Scholz soll Pläne für Corona-Impfpflicht fallen lassen
Patientenschützer fordert Scholz zu Stopp der Impfpflicht-Pläne auf
Eugen Brysch, der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, hat den Bundeskanzler Olaf Scholz dazu aufgefordert, das Vorhaben einer allgemeinen Corona-Impfpflicht aufzugeben. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erklärte Brysch am heutigen Mittwoch: „Die Diskussion über die Impfpflicht überschattet aktuell alles. Doch ob sie wirklich kommt, wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher“.
Politische und rechtliche Probleme für Impfpflicht zu groß
Nach Ansicht von Brysch seien die politischen und rechtlichen Probleme für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht schlichtweg zu groß. Wer den Einstieg in die allgemeine Impfpflicht wolle, müsse auch jetzt schon erklären, wie der Ausstieg aus der Pflicht möglich sein werde. „Und das vor dem Hintergrund, dass weder Virusvarianten in Zukunft aufzuhalten sein werden noch die Impfung zu einer sterilen Immunität führt“, so Brysch.
Bundeskanzler Scholz sollte „Größe zur Umkehr“ besitzen
Angesichts der aktuellen Lage sollte Bundeskanzler Scholz nach Ansicht von Brysch nun auf die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht verzichten. „Auch wenn der Bundeskanzler das Thema Impfpflicht zur Chefsache erklärt hat, sollte Olaf Scholz jetzt auch die Größe zur Umkehr besitzen. Denn schon viel zu lange wurden dringendere Themen aufgeschoben“, sagte der Patientenschützer weiter gegenüber dem RND.
Stattdessen lieber um Pflegereform kümmern
Zu diesen dringenderen Themen gehört für Brysch vor allem eine umfassende Pflegereform mit Entlastungen für die über vier Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland. Zudem müsse man ein bundesweites Konzept erarbeiten, um die Krankenhausversorgung in den ländlichen Räumen zu stärken und gleichzeitig die Überversorgung in den Ballungszentren abzubauen.
Verwendete Quellen:
– Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom 12.01.2022
– Deutsche Presse-Agentur