RKI-Chef warnt vor „fulminanter“ vierter Corona-Welle

Der Präsident der Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat vor einer heftigen vierten Corona-Welle gewarnt. Er appelliert an die Bürger:innen, sich impfen zu lassen.
Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, warnt vor einer "fulminanten" Corona-Welle. Symbolfoto: Wolfgang Kumm/dpa-Bildfunk
Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, warnt vor einer "fulminanten" Corona-Welle. Symbolfoto: Wolfgang Kumm/dpa-Bildfunk

„Wenn wir die aktuellen Impfquoten nicht drastisch steigern, dann kann die aktuelle vierte Welle im Herbst einen fulminanten Verlauf nehmen“, sagte Wieler am Mittwoch in Berlin. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei.“ Die Zahl der Menschen, die wegen einer Corona-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden müssen, steige bereits. Auch bei Jüngeren. Der Großteil der Patient:innen sei ungeimpft.

Pandemie durch Impfungen früher beenden

Je mehr Menschen sich impfen ließen, desto weniger schlimm falle demnach der Verlauf der vierten Welle aus. Zudem sei die Pandemie damit umso früher beendet, so der RKI-Chef. „Es liegt in unseren eigenen Händen, viele schwere Verläufe und auch Todesfälle zu verhindern.“

Ungeimpfte landen deutlich wahrscheinlicher im Krankenhaus

Das Risiko, mit einer Covid-Infektion in eine Klinik zu müssen, sei bei Geimpften derzeit zehnmal geringer als bei Ungeimpften. Zwischen Januar und Juli hätten die Impfungen etwa 77.000 Aufenthalte in Krankenhäusern und rund 20.000 auf Intensivstationen verhindert. Das besagen Schätzungen des RKI. Zudem seien über 700.000 Infektionsfälle vermieden worden. Das sei ein „wirklich großartiger Erfolg der Impfung„, so Wieler.

„Wer sich nicht impfen lässt, wird sich infizieren“

„Was uns wirklich allen klar sein muss: Wer sich nicht impfen lässt, wird sich auf absehbare Zeit mit Sars-CoV-2 infizieren„, warnte der RKI-Chef. Er betonte: „Alle, die sich impfen lassen können, sich aber noch nicht haben impfen lassen: Bitte lassen Sie sich impfen. Und das gilt für alle Menschen in unserem Land, die älter als zwölf Jahre sind.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur