Saarland ändert Impfpläne – Ab Juni nur noch zwei aktive Impfzentren
Saarland will Impfinfrastruktur anpassen
Im Saarland soll die Impfinfrastruktur angepasst werden. Darüber wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums erst kürzlich in einer gemeinsamen Schalte mit Vertreter:innen der Landkreise und des Regionalverbands „einvernehmlich entschieden“. Grundsätzlich sei man sich einig, „dass der Weiterbetrieb aller vier saarländischer Impfzentren in der aktuellen Form angesichts der geringen Nachfrage weder notwendig noch wirtschaftlich ist“. Das sagte Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD). Die bestehende Nachfrage könne durch die niedergelassenen Ärzt:innen „problemlos“ bedient werden.
Klar sei auch: Im Herbst könne sich die Lage „im Falle einer erneuten schweren Infektionswelle wieder ganz anders darstellen“, so Jung. Womöglich benötige es dann erneut der Impfzentren „für eine schnelle Impfkampagne“. Um Vorsorge zu tragen, sei seitens des Bundes eine Finanzierung der Impfzentren bis zum Jahresende zugesagt worden. „Die Zusage wurde gestern vorläufig auf den Zeitraum bis zum 25. November reduziert“. In Abwägung zwischen Wirtschaftlichkeit und Vorsorge habe man folgende Änderungen beschlossen:
Impfzentrum Saarlouis bleibt
„Das Impfzentrum West in Saarlouis bleibt an seinem Standort und wird den Impfbetrieb weiter aufrechterhalten“, teilte das Saar-Gesundheitsministerium mit. Geplant seien dort allerdings „bedarfsorientiert angepasste“ Öffnungszeiten.
Impfzentrum Neunkirchen zieht um
Das Impfzentrum Ost in Neunkirchen soll verkleinert werden und gleichzeitig in das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Neunkircher Innenstadt umziehen. Der Mietvertrag für das ehemalige Baumarkt-Gebäude laufe zudem aus. Künftig werde es auch in Neunkirchen „bedarfsorientiert angepasste“ Öffnungszeiten geben. Von dort aus (sowie von Saarlouis aus) starteten ebenso weiterhin mobile Impfteams.
Impfzentrum Süd in Saarbrücken
„Das Impfzentrum Süd in Saarbrücken wird zum 31. Mai in einen Stand-By-Modus versetzt“, hieß es seitens des Gesundheitsministeriums. „Das bedeutet, dass die Infrastruktur vor Ort bleibt, das Impfen selbst aber eingestellt wird“. Der Regionalverband werde einem Teil der Mitarbeiter:innen das Angebot der Weiterbeschäftigung im Gesundheitsamt machen.
Impfzentrum Nord in Wadern-Büschfeld
Geschlossen werde hingegen das Impfzentrum Nord in Wadern-Büschfeld zum 31. Mai – „aufgrund der geringen Auslastung und der im Vergleich niedrigsten Kapazität“. Die Technik des Zentrums soll eingelagert werden.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums, 04.05.2022