So viele Corona-Patienten in Saar-Kliniken wie noch nie

Innerhalb eines Tages ist die Zahl der Corona-Patient:innen in den saarländischen Krankenhäusern um mehr als 70 gestiegen. Noch nie zuvor waren so viele Menschen im Saarland mit einer Covid-Erkrankung in Behandlung. Wie der „SR“ mit Bezug auf den Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Thomas Jakobs, berichtet, sind es derzeit 393 – am Montag (14. März 2022) waren es noch 320 Patient:innen. Auf den Intensivstationen sei die Lage derweil stabil – dort sind laut Gesundheitsministerium aktuell 43 Corona-Patient:innen in Behandlung. Am Dienstag waren es 33. Allerdings weicht die Zahl des DIVI-Intensivregister ab: Dieses meldete am Dienstag 67 Corona-Patient:innen auf Intensivstationen. Der Unterschied sei laut Ministerium auf die unterschiedlichen Meldezeitpunkte zurückzuführen.

Die Kliniken kommen nun an ihre Belastungsgrenze. Daher steht die interne Ampel zur Lage in den Krankenhäusern jetzt auf „Rot“. Dennoch könne man weiter Versorgungssicherheit gewährleisten. Die Situation stellt zunächst ein logistisches Problem dar: So müssen zunehmend Stationen ganz oder teilweise zu Isolierstationen umgemodelt werden. Wie der „SR“ am Montag berichtete, wurde ein Großteil der infizierten Patient:innen zwar aufgrund anderer Erkrankungen in die saarländischen Kliniken eingeliefert und die Infektion erst bei Aufnahme festgestellt. Dennoch müssen die Krankenhäuser sie von nicht-Infizierten abschotten.

Hinzu kommen personelle Schwierigkeiten. Viele Mitarbeiter:innen infizieren sich selbst oder müssen aufgrund einer Erkrankung im persönlichen Umfeld zu Hause bleiben. Durch die vielen Ausfälle müssen die Kliniken ständig die Dienstpläne ändern. Aktuell liege der Krankenstand bei etwa zehn Prozent – 2.000 Personen. Das sei etwa doppelt so hoch wie in einem normalen Frühjahr.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk