Alkoholfreie Biere im großen Test: Das sind die Sieger- und Verlierer-Marken

Ob nach dem Sport, zum Grillen oder für den Feierabend: Als Alternative zur süßen Limo gilt alkoholfreies Bier. Die Stiftung Warentest nahm sich 20 davon zur Brust. Ist auch euer Favorit unter den Besten?
Stiftung Warentest hat 20 alkoholfreie Biere getestet. Symbolfoto: Pixabay
Stiftung Warentest hat 20 alkoholfreie Biere getestet. Symbolfoto: Pixabay

Alkoholfreie Biere im großen Test

Der Blick ins Bierregal gut sortierter Supermärkte offenbart es: Alkoholfreies Bier ist längst kein Lückenfüller mehr, sondern macht sich immer breiter. Kein Wunder, denn das Prosten mit einem kühlen Blonden ohne Promille ist keine Spaßbremse mehr und schon gar nicht peinlich. Das liegt daran, dass die alkoholfreien Pils, Lager oder Hellen immer besser werden.

„Das Niveau ist hoch“, würdigt auch Stiftung Warentest in ihrem „test“-Heft (Ausgabe 6/2024) nach einem gründlichen Labor- und Geschmackstest. Von den untersuchten 20 Marken, darunter Traditionsmarken, preiswerte Eigenmarken, Bio- und ausländische Biere können sie ein Dutzend empfehlen.

Geruch und Geschmack bestens: Diese zwei Sorten überzeugen besonders

Als die „besten unter den guten“ (damit gemeint ist die Bewertung „gut“) führen zwei Biere die Liste der Testsieger an: Das alkoholfreie Pilsener von Warsteiner (93 Cent pro Flasche) führt, dicht gefolgt von Paulaner Münchner Hell (97 Cent pro Flasche). Über deren Geruch und Geschmack sagen die Tester:innen: „Riecht malzaromatisch, leicht hopfenaromatisch. Schmeckt vollmundig und harmonisch.“

Note „gut“ auch für diese Produkte

Ginge es allein um das sensorische Urteil, trifft das auch auf weitere Alkoholfreie zu, die in dem Punkt die Note 2,0 erreichten: Perlenbacher Alkoholfrei extra herb von Lidl (42 Cent pro Flasche) und Carlsberg 0,0, Vol Lager Beer (99 Cent pro Flasche).

Was fehlt den Bieren am unteren Ende der Skala?

Punktabzüge gibt es bei Alkoholfreien, die Makel im Geschmack oder bei der Deklaration aufweisen, etwa wenn sie muffig, schweflig, sauer oder zu dominant süß schmecken. So kommen sieben Biere auf ein „befriedigend“, unter anderem Hacker Pschorr Hell Naturtrüb.

Nur eine Sorte erreichte ein „ausreichend“ wegen zugesetzter bierfremder Kohlensäure – einem No-Go nach dem deutschen Reinheitsgebot und anders als deklariert. Das sei bei Frei-Bier Alkoholfrei in der Pool-Mehrwegflasche von Störtebeker der Fall gewesen.

Sauber bei Glyphosat und Alkohol

Was die Warentester:innen freut: Anders als noch im Test von 2018 sind unerwünschte Stoffe kein Thema mehr: Kein alkoholfreies Bier enthält Pestizide wie Glyphosat, das Landwirt:innen gegen Kräuter und Gräser auf Feldern nutzen und das unter Krebsverdacht in der Kritik steht. Auch beim Restalkohol sind alle Biere sauber. Entweder sie bleiben unter der Nachweisgrenze oder haben nicht mehr als die erlaubten 0,5 Prozent.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur