Bundesregierung will wohl Blinker für Fahrräder erlauben

Bundesregierung will Blinker an Fahrrädern zulassen

Längst nicht alle Radfahrende strecken vor dem Abbiegen den Arm aus, um den Richtungswechsel anzukündigen. Blinker waren bislang allerdings für die meisten Fahrräder verboten. Wie die Rheinische Post nun berichtet, will die Bundesregierung in den kommenden Wochen jedoch rechtliche Änderungen umsetzen.

Reform soll noch in diesem Monat angestoßen werden

Der Plan sei, mit der geplanten Neufassung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung Vorgaben für optionale Blinker an allen Fahrrädern einzuführen. So heiße es in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der RP-Redaktion. Noch in diesem Monat soll die Reform arrangiert werden.

Blinker sollen nicht verpflichtend sein

Pflicht sollen die Blinker zwar nicht werden, jedoch wird das Verbot wohl aufgehoben und die Zulassung geregelt. Aktuell dürfen „Fahrtrichtungsanzeiger“ nur bei mehrspurigen Fahrrädern und Rädern mit einem Aufbau wie etwa Fahrradrikschas verwendet werden. Auch eine „Warnblinklichtfunktion“ bei einem Sturz steht auf dem Plan.

Bessere Sichtbarkeit und mehr Fahrstabilität

Experten äußerten sich RP gegenüber meist positiv zu dem Vorhaben. Blinker seien etwa im Dunkeln besser zu sehen und würden voraussichtlich auch konsequenter genutzt, als das Handzeichen. Die Maßnahme könne Unfälle zudem nicht nur durch bessere Sichtbarkeit vermeiden. So sei auch das Abbremsen leichter und die Fahrstabilität besser, wenn Radfahrende beim Abbiegen nicht die Hand vom Lenker nehmen müssen.

Skeptiker: Tempo 30 innerorts sinnvoller

Skeptische Stimmen dagegen bemängeln, dass die Blinker zu schmal seien, um sie richtig wahrnehmen zu können. Laut des verkehrspolitischen Sprechers der Grünen, Stefan Gelbhaar sei eine gute Radverkehrsinfrastruktur sinnvoller. Innerorts helfe etwa Tempo 30, das Unfallrisiko zu reduzieren. Das Verbot von Blinkern an Fahrrädern brauche es allerdings nicht.

Verwendete Quellen:
– Rheinische Post