Endlich Linderung bei Flug-Chaos? Lufthansa-Chef stellt Passagiere auf Geduld ein

Flugpassagiere müssen erst einmal geduldig bleiben: Voraussichtlich dauert es noch einige Monate, bis sich das Chaos an den Flughäfen stabilisieren wird. So sieht es zumindest Lufthansa-Chef Carsten Spohr. "Kurzfristig kaum verbessern" werde sich seiner Ansicht nach die aktuelle Situation. Das ganze Statement:
Im Bild: ein Airbus A350 der Lufthansa. Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
Im Bild: ein Airbus A350 der Lufthansa. Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Lufthansa-Chef rechnet erst im Winter mit Linderung beim Flug-Chaos

Passagiere im Luftverkehr müssen sich wohl weiter auf Schwierigkeiten einstellen. Darauf stellte er kürzlich Lufthansa-Chef Carsten Spohr ein. Die aktuelle Situation werde sich „kurzfristig kaum verbessern“, erklärte er in einem Schreiben. Derzeit bestünden Probleme bei Teileknappheit, Personalmangel und eingeschränktem Luftraum. Geplant seien alleine in Europa Tausende Neueinstellungen. Allerdings werde sich der „Kapazitätsaufbau“ erst im „Winter stabilisierend auswirken können“.

Entschuldigung im Namen des Unternehmens

In diesem Zusammenhang entschuldigte sich der Lufthansa-Chef im Namen des Unternehmens dafür, dass nach dem Corona-Einbruch das „Hochfahren des komplexen Luftverkehrssystems von fast Null auf derzeit wieder fast 90 Prozent“ nicht zur angestrebten Pünktlichkeit, Verlässlichkeit sowie Robustheit geführt habe. Spohr räumte ein, dass es auch bei Lufthansa in einigen Bereichen an Personal fehle. Der Konzern will ab dem kommenden Sommer wieder die in der Zwischenzeit stillgelegten Großflugzeuge des Typs A380 einsetzen.

Spohr schilderte in einem weiteren Schreiben an die Belegschaft, dass der Vorstand es „an der ein oder anderen Stelle“ mit dem Sparen übertrieben habe. Als Grund wurde der Druck der Verluste in der Corona-Krise angeführt. Der Lufthansa-Chef wies auf die Einmaligkeit der Situation hin.

Lufthansa will Tausende Flüge streichen

Aufgrund heftiger Personalengpässe an Bord und auf dem Boden muss die Lufthansa in diesem Sommer rund 2.200 weitere Flüge streichen. Das teilte das Unternehmen vergangene Woche mit, nachdem für Juli bereits 900 Flüge gestrichen wurden. Aller Voraussicht nach müssen ebenso bei der Lufthansa-Tochter Eurowings Flüge ins Wasser fallen. Weitere Details zu den betroffenen Strecken gibt es an dieser Stelle zum Nachlesen.

Chaos für Urlauber aus dem Saarland

Mit Flug-Chaos hatten sich erst kürzlich auch zahlreiche Urlauber:innen aus dem Saarland auseinandersetzen müssen. So waren etwa auf Mallorca und Teneriffa viel Geduld gefragt. Die Zusammenfassung der Ausfälle findet ihr hier.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur