Erster Shopping-Samstag in Corona-Krise verläuft ruhig

Erstmals seit Mitte März ist in vielen deutschen Städten wieder ein Wochenendshopping möglich. Wirklich intensiv nutzten die Kunden das Angebot aber nicht. Wenigstens die Polizei zeigte sich zufrieden.

Berlin (dpa) – Der ruhige Verlauf nach der Wiedereröffnung großer Teile des Einzelhandels in der Corona-Krise hat sich auch am Wochenende fortgesetzt. In den meisten Orten blieb der Andrang am Samstag wie schon unter der Woche verhalten.

«Das Gros der Betriebe hat auf, viele haben die Chance genutzt», hieß es etwa vom Handelsverband Niedersachsen-Bremen. In den Innenstädten sei aber noch deutlich weniger los gewesen als an normalen Samstagen.

Ähnlich waren die Eindrücke in den anderen Bundesländern – etwa Hessen, wo sich die Polizeipräsidien am Samstag auch zufrieden zum Verhalten der Menschen äußerten. «Für den Bereich Mittelhessen ist alles mehr als überschaubar», sagte ein Sprecher der Polizei in Gießen.

Auch in Berlin hielt sich der Ansturm in Grenzen. Einzig vor einigen Elektronikfachmärkten der Kette Saturn bildeten sich zum Teil längere Schlangen. Viele Geschäfte blieben aber auch am Samstag geschlossen. Auf der in gewöhnlichen Zeiten vor allem samstags gut besuchten Einkaufsstraße Kurfürstendamm wirkte es vergleichsweise leer. Im Nachbarland Brandenburg waren die Innenstädte belebter als in den Wochen zuvor. In vielen Geschäften sahen sich Kunden um, es gab aber ebenfalls keinen Ansturm.

Seit Anfang der Woche können in den meisten Bundesländern Geschäfte wieder eine Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern öffnen. Der Handelsverband Deutschland hatte am Freitag ein erstes Fazit mit Blick auf die Umsätze gezogen. «Trotz Öffnung wird durchschnittlich nur 40 Prozent des normalen Geschäftsvolumens erreicht», teilte der Verband mit. Für die Aussagen befragte der HDE bundesweit eigenen Angaben zufolge 767 Handelsunternehmen.