Extrem scharfe Chips wegen Gesundheitsgefahr auch im Saarland zurückgerufen

Mehrere Chargen mit sehr scharfen Chips sind wegen Gesundheitsgefahren zurückgerufen worden. Das Produkt gibt es auch im Saarland zu kaufen. Hier findet ihr die wichtigsten Informationen zur Lebensmittelwarnung in Bezug auf die "Hot Chip Challenge".
Die Verpackung sieht wie ein Sarg aus. Foto: Hersteller
Die Verpackung sieht wie ein Sarg aus. Foto: Hersteller

„Hot Chip Challenge“: Extrem scharfe Chips wegen Gesundheitsgefahr zurückgerufen

Erst kürzlich ist über das Portal „lebensmittelwarnung.de“ mitgeteilt worden: Wegen Gesundheitsgefahren gibt es einen Rückruf von mehreren Chargen mit extrem scharfen Chips. Dabei geht es um das Produkt „Hot Chip Challenge“. Dem Portal zufolge wurden darin „stark schwankende und teilweise extrem hohe Gehalte an Capsaicin festgestellt“. Das Capsaicin stammt aus Chilischoten. Die Warnung vor den Chips wurde am Freitagabend (3. November 2023) auf dem Verbraucherportal des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht.

Noteinsätze an saarländischen Schulen

Überwiegend bei Internet-Challenges waren die „Hot Chips“ bislang zum Einsatz gekommen. Teilweise mussten Kinder und Jugendliche im Krankenhaus behandelt werden. Nach Angaben von Verbraucherschützer:innen kam es wegen der Challenge bereits an zwei saarländischen Schulen zu Notarzteinsätzen. Die Verbraucherschutzzentrale Saarland hatte schon Ende August vor der „Hot Chip Challenge“ gewarnt. Beim Verzehr könnten die Schleimhäute in Mund, Magen und Darm gereizt werden. Übelkeit und Atemnot seien weitere mögliche Folgen.

Rückruf auch im Saarland

Zwei Firmen mit Sitz in Frankfurt und Gießen haben das Produkt jüngst zurückgerufen. Es wurde in einen Großteil der Bundesländer geliefert. Betroffen sind unter anderem das Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Wer das entsprechende Produkt gekauft hat, könne den Artikel gegen Erstattung des Kaufpreises (unter Vorlage der Rechnung) in Absprache mit dem Verkäufer zurückgeben.

Verschiedene Chargen betroffen

In der jüngsten Warnung heißt es, dass den Überwachungsbehörden mittlerweile zahlreiche amtliche Gutachten zu verschiedenen Chargen des Produktes vorliegen. „Vermutlich seien alle betroffen“ und könnten bei Verzehr für etwa brennende Augen, Bluthochdruck, Übelkeit und mehr sorgen. „Reden Sie bitte auch mit Kindern und Jugendlichen in Ihrer Umgebung und weisen Sie sie auf die Gefahren hin“, so die Verbraucherschützer:innen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– lebensmittelwarnung.de
– eigene Berichte