„Hot-Chip-Challenge“: Verbraucherzentrale warnt eindringlich – zwei Notarzteinsätze im Saarland
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Verbraucherschutzzentrale warnt
Die Verbraucherschutzzentrale Saarland warnt derzeit vor der sogenannten „Hot-Chip-Challenge“, die in sozialen Netzwerken kursiert. Dabei nehmen die Teilnehmenden einen extrem scharfen Taco-Chip in den Mund, kauen ihn und versuchen dann, sich eine Minute nichts anmerken zu lassen. Wem das gelingt, der hat die Herausforderung bestanden. Ihren Versuch sollen die Spieler filmen und den Clip ins Internet stellen. Die Challenge macht vor allem in dem bei jungen Menschen beliebten sozialen Netzwerk TikTok die Runde.
Zwei Einsätze im Saarland
Laut den Verbraucherschützer:innen kam es wegen der Challenge bereits an zwei saarländischen Schulen zu Notarzteinsätzen. Eine befindet sich in Saarbrücken, die andere im Kreis Neunkirchen. Nach SOL.DE-Informationen hat die Schule in der Landeshauptstadt den Verzehr und die Weitergabe der „Hot Chips“ mittlerweile „strikt verboten“.
„Hot Chip“ gefährlich
Warum ist die Challenge so gefährlich? Der Maischip ist mit 2,2 Millionen Scoville etwa 500-mal schärfer als Tabasco. Für den brennenden Geschmack ist Capsaicin verantwortlich, ein Stoff aus der Chilischote. Der bindet sich an Nervenzellen, die für die Schmerzempfindung zuständig sind. Beim Verzehr können die Schleimhäute in Mund, Magen und Darm gereizt werden. Übelkeit und Atemnot sind weitere mögliche Folgen. Noch ein Problem: Berührt man den Chip mit den Fingern und fasst sich danach ins Gesicht, können die Augen geschädigt werden.
Kleine Kinder besonders gefährdet
„Der Verzehr von hohen Mengen extrem scharfer Chili-Produkte kann zu gesundheitsschädlichen Bluthochdruckkrisen führen, die lebensbedrohlich sein können“, so Theresia Weimar-Ehl von der Verbraucherzentrale. Besonders gefährdet seien Kleinkinder. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung seien Fälle bekannt, in denen kleine Kinder gestorben sind. Daher sollten Eltern unbedingt darauf achten, dass ihre Kinder nicht unbeabsichtigt extrem scharfe Chili-Produkte zu sich nehmen.
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Hot Chip Challenge im Homburger Stadtpark: Kinder, Jugendliche und Erwachsene schauen zu. Quelle: TikTok
Chip ist eigentlich erst ab 18
Die Chips dürfen laut Verbraucherzentrale nur an Personen verkauft werden, die mindestens 18 Jahre alt sind. Außerdem muss auf der Packung ein Warnhinweis stehen, der Kindern, Schwangeren, Stillenden und empfindlichen Personen vom Verzehr abrät. Der Verkauf an Minderjährige ist strafbar.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Verbraucherzentrale Saarland, 31.08.2023
– eigener Bericht