Lauterbach plant Rauchverbot in Autos mit Kindern und Schwangeren

Im ÖPNV gibt es bereits ein Rauchverbot. Künftig soll es auch "in geschlossenen Fahrzeugen in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren" umgesetzt werden. Zumindest nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums. Der Entwurf muss noch abgestimmt werden.
Der Entwurf für das Rauchverbot stammt aus dem Haus von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Foto: dpa/Fabian Sommer
Der Entwurf für das Rauchverbot stammt aus dem Haus von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Foto: dpa/Fabian Sommer

Lauterbach-Pläne: Rauchen in Autos mit Kindern verbieten

Rauchen im Auto soll nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums künftig nicht mehr erlaubt sein, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren. Dieses bereits seit längerem von den Bundesländern geforderte Verbot ist in einem Referentenentwurf zur Ergänzung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes vorgesehen, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hatte zuerst berichtet. Der Entwurf aus dem Haus von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsste noch mit anderen Ressorts abgestimmt werden, bevor er dem Kabinett vorgelegt wird.

Bereits seit 2019 Initiativen gestartet

Demnach soll das Rauchverbot, das zum Beispiel bereits im öffentlichen Nahverkehr gilt, künftig auch „in geschlossenen Fahrzeugen in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren“ umgesetzt werden. Mehrere Bundesländer hatten bereits seit 2019 Initiativen gestartet, um diese Erweiterung durchzusetzen, und bei einem Verstoß Bußgelder in Höhe von bis zu 3.000 Euro ins Spiel gebracht. Zuletzt entschied der Bundesrat im März 2022, einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag einzubringen.

Ausweitung auf E-Zigaretten und Cannabis-Produkte vorgesehen

Die niedersächsische Landesregierung hatte dies mit Verweis auf das Deutsche Krebsforschungszentrum damit begründet, dass die Konzentration von Tabak in Autos fünfmal so hoch sein könne „wie in einer durchschnittlichen verrauchten Gaststätte“. Für Kinder und Jugendliche könnte dies Schädigungen an der Lunge sowie Atemwegserkrankungen und Mittelohrentzündungen verursachen. Lauterbach will dort, wo ein Rauchverbot per Gesetz gilt, dies auch auf E-Zigaretten und Cannabis-Produkte ausweiten.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur